Plus Es ist schön, dass sich viele Störche im Landkreis Günzburg angesiedelt haben - aber falsch, dass das Artenschutzprogramm ausgelaufen ist. Denn die Probleme nehmen zu.
Die Worte der Storchenexperten sind direkt. "Dreckiger Naturschutz" sei jetzt an der Reihe. Es brauche "keine selbst ernannten Experten, die Vorträge über den Storch halten können aber nicht mit anpacken", sondern "Praktiker, keine Storchenfotografen". Die Worte sind aber angebracht. Die Situation um die Störche im Landkreis Günzburg droht zu kippen. Damit ist nicht gemeint, dass man sich Sorgen um die Art machen müsse, sondern eher um die Folgen deren jahrzehntelangen erfolgreichen Ansiedlung.
In vier Ortschaften im Landkreis Günzburg gibt es Storchenkolonien
In Ballungsgebieten wie Burgau oder Münsterhausen ist der Storch nicht mehr bei allen Bürgerinnen und Bürgern beliebt. Und das ist verständlich. Was würden Sie sagen, wenn das Tier direkt auf ihrem Kamin nistet, ständig Nistmaterial herunterfällt, die ein oder andere tote Maus vor ihrer Tür liegt oder das Dach voller Storchenkot ist? Viele, so erzählen es Ottmar Frimmel und Anton Burnhauser, freuen sich trotzdem, wenn sich der Storch bei den Menschen heimisch fühle. Die Akzeptanz sei im Landkreis weiterhin groß. Dennoch muss es einen Ansprechpartner und eine Lösung für die Probleme geben, die der "Mitbewohner" mit sich bringt. Burnhauser und Frimmel haben keine Zeit, sich um "Problem-Nester" in ganz Schwaben zu kümmern. Aber sie sehen sich trotzdem mehr oder weniger verantwortlich, denn aktuell gibt es keine andere Anlaufstelle. Das hat den Hintergrund, dass das Artenschutzprogramm in Bayern im Jahr 2017 ausgelaufen ist. Seitdem gibt es keine finanziellen Maßnahmen mehr für den Storch in der Region. Das war etwas kurzsichtig gedacht. Denn Artenschutz hört nicht mit dem Erfolg auf.
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