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Gewalt-Vorwürfe
02.06.2023

Übergriffe und Machtmissbrauch? Vorwürfe gegen Till Lindemann von Rammstein

Unter Verdacht: Till Lindemann, Sänger der Band Rammstein.
Foto: Malte Krudewig, dpa (Archivbild)

Werden bei Rammstein-Konzerten Fans für Sex mit dem Sänger Till Lindemann rekrutiert? Zahlreiche Frauen werfen ihm sexuelle Übergriffe und Machtmissbrauch vor.

Diese Band ist bekannt für harten Metal-Sound und Provokationen, für Bühnenspektakel mit Pyrotechnik. Aktuell tourt Rammstein durch Europa, vom 7. bis 11. Juni spielt die Gruppe im Münchner Olympiastadion. Jetzt aber steht ein Verdacht im Raum: Ein dutzend Frauen erhebt Vorwürfe gegen Till Lindemann, den Sänger von Rammstein. In einer Recherche des NDR und der Süddeutschen Zeitung berichten sie, dass Leute aus Rammsteins Umfeld sie gezielt ausgewählt und angesprochen hätten, um sie bei Konzerten hinter die Bühne zu Till Lindemann einzuladen. Diese Begegnung mit dem Sänger beschreiben die Frauen teils als sexuell übergriffig und gewaltvoll – zwei von ihnen berichten von mutmaßlichen sexuellen Handlungen, denen sie nicht zugestimmt hätten.

Die Irin Shelby Lynn hat mit ihren Aussagen die Berichterstattung ausgelöst: Drei Tage nach dem Start der Rammstein-Tour in Vilnius, Litauen, eröffnete Lynn am 25. Mai ein Konto auf Twitter. „Ich bin das Mädchen, das bei Rammstein unter Drogen gesetzt wurde“, schrieb sie in ihr Profil. In mehreren Posts schilderte Lynn den Fall, der sich bei einem Rammstein-Konzert mutmaßlich ereignet haben soll. Sie sei Teil der „Row Zero“ gewesen, einer Gruppe von Frauen, die von Rammsteins Umfeld in einen exklusiven Bereich eingeladen wurden, in eine Zone ganz nah an der Bühne.

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Eine Frau hat auf Twitter mit ihrer Schilderung alles ins Rollen gebracht

Vor dem Konzert habe Lindemann Tequila an diese Frauen ausgeschenkt, berichtet Lynn, und in einer Pause habe der Sänger die Gruppe hinter den Kulissen getroffen. Dort, sagt Lynn, habe sie Lindemann erklärt, dass sie keinen Sex mit ihm haben wolle. Der Sänger habe wütend reagiert und sei gegangen. Den Rest der Show und die Party danach habe sie wie benebelt erlebt, sagt die Irin. Später im Hotel habe sie Blutergüsse an ihrem Körper entdeckt, ohne sich erinnern zu können, wie sie entstanden seien. Auch in den folgenden Stunden habe sie sich stark benommen gefühlt, schließlich einen Arzt gerufen. Ein Drogentest habe nichts angezeigt. Lynn hat Anzeige erstattet, Vergewaltigungsvorwürfe erhebt sie nicht.

Doch nach Shelby Lynns Aussagen meldeten sich laut NDR und Süddeutsche ein Dutzend weitere Frauen, die von mutmaßlichen Fällen berichten. Menschen aus dem Rammstein-Umfeld hätten sie gezielt angesprochen, vor Ort bei Rammstein-Konzerten oder auf Instagram, und sie zu Showpartys eingeladen, die für Lindemann organisiert wurden. Im Vorfeld sollten sie Fotos von sich schicken oder wurden vor Ort abgelichtet. Eine Frau erklärt, man habe ihr deutlich gemacht, dass es den Zutritt zum Konzert und zur Party danach nur bei Interesse an Sex mit Lindemann gebe. Der 60-Jährige wolle auch nur sehr junge Frauen dabeihaben. Teilweise seien die Frauen nicht nach ihrem Alter gefragt worden, trotzdem haben man ihnen auf den Partys kostenlos Alkohol und illegale Drogen angeboten.

Ein System, das Till Lindemann Frauen zuführt

„Alle sprechen von einem System, das dafür sorgt, dass Till Lindemann von einem professionell organisierten Team Frauen zugeführt werden“, erklärt Daniel Drepper dem Bayerischen Rundfunk. Er ist Leiter des Rechercheverbunds von NDR, WDR und SZ. Mehrere der Frauen, mit denen Dreppers Team gesprochen hat, hätten ihre Schilderungen an Eides statt versichert, hätten als Belege Chatverläufe und Fotos vorgelegt. Teilweise hätten auch Freunde der Frauen die Geschichten eidlich bestätigt. 

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Zwei der Frauen berichten zudem von nicht einvernehmlichem beziehungsweise übergriffigem, gewaltvollem Sex mit Till Lindemann. Drepper erzählt vom mutmaßlichen Fall einer 21-Jährigen, die zu ihrem Schutz anonym bleiben will: Sie berichtet, nach einer Party Lindemanns besinnungslos auf einem Hotelbett gelegen zu haben: „Laut ihrer Erinnerung habe Lindemann auf ihr gelegen, als sie wieder zu sich gekommen sei, und habe sie gefragt, ob er aufhören solle – und dann sei sie wieder weg gewesen.“

In einem zweiten Fall berichtet eine Frau, im Jahr 2020 vor einem Konzert mit Lindemann Sex in einer Garderobe gehabt zu haben. Sie habe nicht ausdrücklich Nein gesagt, erklärt die Frau, die damals 22 Jahre alt war - sie habe sich aber "extrem unwohl" gefühlt, habe Schmerzen gehabt, sei verkrampft gewesen und habe geblutet. Sie beschreibt den Sex als gewaltvoll. Trotzdem habe Lindemann nicht aufgehört. Heute bezeichnet die Frau diesen Sex mit Lindemann als Übergriff, als Machtmissbrauch. 

Laut SZ und NDR haben Lindemann, die Band und ihr Management bislang konkrete Nachfragen zu den Fällen (Stand: Freitag, 2. Juni) nicht beantwortet. In einem Statement vom Sonntag auf Twitter streitet Rammstein die Vorwürfe allerdings ab: „Zu den im Netz kursierenden Vorwürfen zu Vilnius können wir ausschließen, dass sich, was behauptet wird, in unserem Umfeld zugetragen hat. Uns sind keine behördlichen Ermittlungen dazu bekannt.“ Gleichzeitig gibt es nun eine Kampagne von Frauen, die sich hinter Rammstein stellen, die Band mit Beiträgen auf Youtube, Twitter und Instagram verteidigen. Auch deswegen hatben sich die Frauen aus dem Bericht laut NDR und SZ dafür entschieden, anonym zu bleiben.

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Der Verlag Kiepenheuer & Witsch hat sich von Lindemann getrennt

Die Vorwürfe haben sich am Freitag ausgeweitet. Till Lindemann stand zuletzt 2020 stark in der öffentlichen Kritik. In seinem Band „100 Gedichte“ beschrieb er unter anderem den sexuellen Übergriff auf eine bewusstlose Frau, aus Sicht des Täters. Viele in der Kulturbranche verteidigten ihn damals, sprachen davon, dass hier ein „lyrisches Ich“ spreche, dass es sich um eine erfundene, fiktive Situation handle. 

Nun äußerte sich der Verlag Kiepenheuer & Witsch, der den Band veröffentlicht hat, am Freitag zu den neuen Vorwürfen: „Mit Erschütterung haben wir in den letzten Tagen öffentlich gewordene Vorwürfe gegen Till Lindemann zur Kenntnis genommen“, heißt es in einer Stellungnahme der Verlegerin Kerstin Gleba. „Im Zuge der aktuellen Berichterstattung haben wir Kenntnis erlangt von einem Porno-Video, in dem Till Lindemann sexuelle Gewalt gegen Frauen zelebriert.“ In diesem Video spiele auch Lindemanns Buch „In stillen Nächten“ von 2013 eine Rolle, das bei Kiepenheuer & Witsch erschien. „Wir werten dies als groben Vertrauensbruch und als rücksichtslosen Akt gegenüber den von uns als Verlag vertretenen Werten.“

Weiter erklärt Gleba: „Wir verteidigen aus voller Überzeugung die Freiheit der Kunst.“ Aber durch die „Frauen demütigenden Handlungen Till Lindemanns“ im besagten Porno und die gezielte Verwendung des Buchs in dem Video „wird die von uns so eisern verteidigte Trennung zwischen dem ‚lyrischen Ich‘ und dem Autor/Künstler aber vom Autor selbst verhöhnt“. Lindemann überschreite damit eine für den Verlag unverrückbare Grenze im Umgang mit Frauen. „Wir haben uns daher entschieden, die Zusammenarbeit mit Till Lindemann mit sofortiger Wirkung zu beenden.“

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