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11.02.2010

Bild von Matisse kehrt nach Frankfurt zurück

Bild von Matisse kehrt nach Frankfurt zurück
Foto: DPA

Frankfurt/Main (dpa) - Es ist eine filmreife Geschichte, die das Thema Raubkunst in der Nazi-Zeit kaum plastischer machen könnte.

Nach über 60 Jahren ist ein bedeutendes Frühwerk von Henri Matisse, das bis zur Nazi-Zeit einer jüdischen Industriellenfamilie gehörte, über abenteuerliche Wege nach Frankfurt zurückgekehrt. Das Jüdische Museum hat das Landschaftsgemälde "Le Mur rose" für 200 000 Euro mit Hilfe von Sponsoren angekauft.

Der jüdische Sammler Harry Fuld, der in Frankfurt eine der damals größten Firmen für Telefone und elektrische Uhren in Deutschland betrieb, hatte das impressionistische Bild 1914 erworben. Zu einer Zeit also, als die Kunst des "Erbfeinds" Frankreich in Deutschland verpönt war. Matisse (1869-1954) hatte das Bild, das ein Anwesen mit einer rosafarbenen Mauer zeigt, 1898 während eines Aufenthalts in Korsika gemalt.

Nach dem Tod von Harry Fuld im Jahr 1932 musste sein Sohn fünf Jahre später, als er aus Nazi-Deutschland nach England emigrierte, das Ölgemälde zurücklassen. Die gesamte Sammlung wurde beschlagnahmt, rund 80 Bilder wurden später von einem Berliner Auktionshaus versteigert. Der Matisse aber landete ausgerechnet beim SS-Offizier Kurt Gerstein, einem der schillernsten Figuren der NS-Zeit, der auch dem Widerstand angehörte.

"Er war einer der seltsamsten Widerstandskämpfer im Nationalsozialismus", sagt Raphael Gross, der Direktor des Jüdischen Museums. Gerstein lieferte als Hygienefachmann der Waffen-SS das berüchtigte Nervengas Zyklon B in die Vernichtungslager - zugleich versorgte er das Ausland mit Informationen über den Massenmord an den Juden.

Vom französischen Militär 1945 verhaftet, beging Gerstein Selbstmord. Drei Jahre später wurde das Matisse-Gemälde in Gersteins Besitz in Baden-Württemberg entdeckt und dann nach Paris weitergegeben, weil die Franzosen annahmen, das Bild stamme aus französischem Besitz.

1951 wurde das Bild in Paris als Raubkunstwerk klassifiziert. Doch es galt jahrzehntelang als "herrenlos". Erst 2008 ging es an den englischen Ableger der israelischen Wohltätigkeitsstiftung Magen David Adom über - dies sind die Erbeserben von Harry Fuld junior. Fuld war in England 1963 gestorben. Magen David Adom hat das Bild nun dem Jüdischen Museum überlassen. Finanziert wurde alles von der Hessischen Kulturstiftung und der BHF-Bank sowie derer Stiftung.

Die Geschäftsführerin der Hessischen Kulturstiftung, Claudia Scholtz, sprach von von einer "großzügigen Geste" der Fuld-Erben. Die israelische Stiftung hätte auf dem freien Markt für das Matisse-Bild viel mehr als 200 000 Euro bekommen können, glaubt sie.

Für das Frankfurter Jüdische Museum, das zusammen mit dem Jüdischen Museum in Berlin eine große Ausstellung zum Thema Raubkunst organisierte, ist die Rückkehr eine große Chance. Am Beispiel des Matisse-Gemäldes will das Haus künftig das oft spröde Thema Raubkunst in der Nazi-Zeit der Öffentlichkeit näherbringen.

Auch Fulds von den Nazis enteignete Firma gibt es in Frankfurt noch. Nach dem Krieg wurde sie in Telefonbau & Normalzeit umbenannt. Dann wurde sie 1981 von Bosch übernommen und hieß "Telenorma" - heute gehört sie zu einem US-Telekommunikationsunternehmen.

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