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Geburtstag
13.05.2020

Stevie Wonder macht Musik in Schwarz, Weiß und vielen weiteren Klangfarben

Foto: dpa

Das blinde Multitalent Stevie Wonder ist einer der größten Soulstars des 20. Jahrhunderts. Er schrieb gesellschaftskritische Hymnen und warb für die Aufhebung der Rassentrennung. Jetzt feiert er 70. Geburtstag.

Humor ist bekanntlich das Salz der Erde. Und wer gut durchgesalzen ist, der bleibt auch lange frisch. Vor allem wenn er über sich selbst Witze erzählen kann. Kostprobe? Fragt ein Reporter Stevie Wonder: „Es muss schwierig gewesen sein, als Blinder in den USA eine so große Karriere zu machen.“ „Ach“, antwortet Stevie, „das geht eigentlich. Ich hätte wesentlich mehr Probleme gehabt, wenn ich schwarz gewesen wäre.“ Das ist im allerbesten Wortsinn schwarzer Humor. Gerade Stevie Wonder liebt es, speziell auf sich gemünzte Blindenwitze zum Besten zu geben. Heute verfügt er über eine ganze Sammlung, nicht wenige davon ziemlich deftig und eigentlich so gestrickt, dass man sich als Außenstehender nicht unbedingt trauen würde, sie in Anwesenheit eines Blinden zu erzählen.

Als Säugling erblindet Stevie Wonder

Aber er darf das. Denn der Mann schießt quasi auf sich selber. Er ist blind, seit kurz nach seiner Geburt am 13. Mai 1950, und das macht die Angelegenheit so pikant. Wer weiß schon, ob aus Stevland Hardaway Judkins Morris tatsächlich Stevie Wonder geworden wäre, einer der größten Soul- und Popstars des 20. Jahrhunderts, ein Musiker mit multiplen Fähigkeiten, einem Näschen für kernigen Groove, geschmeidige Harmonien und mit 67 Millionen verkauften Alben und unzähligen Top-Hits? Weil der kleine Stevland in der Kleinstadt Saginaw, Michigan, sechs Wochen zu früh zur Welt kam, verabreichte ihm ein Arzt eine zu hohe Dosis Sauerstoff. Dies führte zur Ablösung der Netzhaut, bald darauf erblindete der Säugling vollständig. Der Superstar hält es für möglich, dass er in einer größeren Stadt und mit einer anderen Hautfarbe womöglich besser versorgt worden wäre. Auch ein Aspekt der in den USA tobenden Diskussion um die gesellschaftliche Stellung von Schwarzen und Weißen.

Wenn Stevie Wonder am 13. Mai seinen 70. Geburtstag feiert, dann hat er längst seinen Frieden mit dem Fehlstart in ein letztlich doch überaus erfolgreiches Leben gemacht. Im vergangenen Jahr musste er sich zwar für eine Nierentransplantation abermals in Behandlung begeben. Doch diesmal ging alles gut. Seine rasche Genesung und die Corona-Krise trieben ihn Ende April für ein Mutmach-Konzert der Hilfsbewegung Global Citizen zurück auf die Bühne. Anpacken und sich nicht entmutigen lassen: Mit dieser Devise navigiert Stevie Wonder mutig und humorvoll durchs Leben.

Stevie Wonder: "Musik muss farbenblind sein"

Schon mit Elf nahm ihn das legendäre Motown-Label in Detroit unter Vertrag. Seinen kreativen Zenit hatte der Hoffnungsträger bereits zwischen 1972 und 1976 erreicht. In dieser Zeit entstanden sechs Meisterwerke, den Gipfel bildete die Doppel-LP „Songs In The Key of Life“. Wonder schrieb gesellschaftskritische Hymnen wie „Living For The City“, oder „Black Man“. Mit „Superstition“ geißelte er den Aberglauben, in „Sir Duke“ gelang ihm ein famoses Gemälde Duke Ellingtons, mit „Masterblaster“ huldigte er Bob Marley und baute eine Brücke zwischen nordamerikanischem Soul und dem Klang der Karibik. 1982 warb er im Duett mit Paul McCartney in „Ebony And Ivory“ eindringlich für die Aufhebung der Rassenschranken. Nicht nur in kommerzieller Hinsicht der Schlüsselsong seines künstlerischen Schaffens.

„Ich möchte mit Sounds malen“, erklärte Stevie Wonder einst. Wohlgemerkt ohne Farben. Denn Musik müsse unbedingt farbenblind sein, betonte er immer wieder. Darum hasst es der Vater von neun Kindern (mit sechs verschiedenen Frauen), in eine schokoladenbraune Rhythm-and-Blues-Schachtel gesteckt zu werden. Mit seiner außergewöhnlichen Kunstfertigkeit spielt der blinde Allround-Musiker stattdessen geschickt sämtliche disparaten Genre-Zitate gegeneinander aus. Verblüffende Synthesen und effektvolle Kontraste entstehen dabei, ein anregendes Sound-Gebräu, das dem Bauch wohltut, das Gehirn aber nicht vernebelt. Was nunmehr einzig fehlt, ist ein neues Album. Das bislang letzte stammt aus dem Jahr 2005 und trägt den Titel „A Time To Love“.

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