Antje Rávic Strubel gewinnt den deutschen Buchpreis
Plus "Blaue Frau" von Antje Rávic Strubel erzählt eine Geschichte von Macht und Ohnmacht. Die Autorin verwandelt einen schweren Stoff in eine schwebende Prosa.
Antje Rávik Strubel erhält den Deutschen Buchpreis 2021. Das gab der Börsenverein des Deutschen Buchhandels am Montag in Frankfurt bekannt. Ihr Buch "Blaue Frau" wird damit als bester deutschsprachiger Roman des Jahres ausgezeichnet. Der Preis ist mit 25.000 Euro dotiert. Die Autorin behandle das Thema "mit existenzieller Wucht und poetischer Präzision", urteilte die Jury. Lesen Sie hier die Rezension unserer Redaktion:
Eine junge Frau aus einem einsam gelegenen tschechischen Skiort im Riesengebirge fährt nach dem Abitur nach Berlin, um einen Sprachkurs zu belegen. Geowissenschaften möchte sie später studieren, aber davor lässt sie sich erst einmal auf ein bezahltes Praktikum auf einem Gut in der Uckermark ein. Da bröckelt die Fassade, der Boden ist schlammig, eiskalt das Ganze ohnehin. Aber der neue Besitzer hat Träume, aus dem maroden Kasten soll ein kulturelles Zentrum werden, Drehscheibe Ost-West und so. Adina, die aus Ignoranz Nina genannt wird, soll helfen. „Ein bisschen lustiger musst du noch werden“, sagt der neue Chef, aber sieht in ihr Potenzial: „Eine Osteuropäerin im Schlepptau ist der beste Schmierstoff der Welt. Du segelst geschmeidig in die Förderprogramme.“ Demnächst schon erwartet er einen „Multiplikator“, wichtiger Mann. Stopp hier, weil: Es kommt genauso, wie man es befürchtet …
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