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Missbrauchs-Skandal
14.03.2018

Nur ein weiterer Fall? James Levine muss Met verlassen

James Levine am Pult (2006). Nach seiner Beurlaubung an der Met in New York ist er nun entlassen worden.
Foto: Michael Dwyer, Archiv (dpa)

Gegen den Dirigenten James Levine haben sich die Missbrauchs-Vorwürfe erhärtet, die Met hat ihn nun gefeuert. Damit wird das Ausmaß in der Klassik deutlich.

Für nicht wenige Menschen auf dieser Welt ist die klassische Musik ein Hort des Wahren, Schönen und Guten. Ein ästhetischer Raum, der erholsamen Rückzug verspricht vor den Zumutungen des Lebens, eine Kunst, an deren Anmut man sich aufrichten kann. Diese Aura ungetrübter Geisteshöhe, die die klassische Musik umgibt, wird nur allzu gerne auch ihren Interpreten zugebilligt.

James Levine ist kein Einzelfall in der Welt der klassischen Musik

Die Realität zeigt freilich ein trüberes Bild. Im Gefolge der MeToo-Debatte sind in den vergangenen Monaten auch Schatten auf die Klassik-Szene gefallen. Musiker werden des sexuellen Missbrauchs beschuldigt, etwa der Schweizer Dirigent Charles Dutoit und der Münchner Hochschulprofessor Siegfried Mauser. Im wohl aufsehenerregendsten Fall um James Levine haben sich Vorwürfe nun bestätigt, dass der US-Dirigent über Jahre hinweg sich an Musikern vergangen hat. Die New Yorker Metropolitan Opera, an der Levine vier Jahrzehnte lang als künstlerischer Leiter wirkte, hat den 74-Jährigen, der zunächst nur beurlaubt war, endgültig gefeuert.

Die mehrmonatige Untersuchung durch einen ehemaligen Staatsanwalt hatte ergeben, dass der Dirigent sich des sexuellen Missbrauchs schuldig gemacht hat. Die Betroffenen waren meist junge Künstler. Der mächtige Metropolitan-Musikchef und die auf Förderung hoffenden Untergebenen – im Fall Levine kann man nicht nur in einem Sinn von einem klassischen Täter-Opfer-Muster sprechen.

Künstlern, und nicht zuletzt Dirigenten, sagt man ein besonderes Feingefühl des Empfindens nach. Wie ein Hohn klingen da die Worte, mit denen Levine, als die Vorwürfe gegen ihn ruchbar wurden, sich verteidigen zu müssen, glaubte: Er habe, sagte er, sein Leben „nicht als Unterdrücker und Angreifer gelebt“. Dass diesem Musiker, der aus hoch komplexen Partituren Verborgenstes ans Licht zu holen versteht, auf dem Felde intimer Grenzüberschreitung jegliches Sensorium abzugehen scheint, ist eine – gelinde gesagt – erstaunliche Erkenntnis. Mit diesem Mangel aber steht Levine, wie der Fall des wegen Missbrauchs bereits (wenn auch noch nicht rechtskräftig) verurteilten Pianisten Siegfried Mauser zeigt, keineswegs allein.

Kann man Kunst und Künstler trennen?

Für den gesundheitlich eh schon stark angeschlagenen Pultstar bedeutet der Rausschmiss aus der Met das unrühmliche Ende der Karriere. Einer langen und steilen Karriere, denn der Dirigent war nicht nur das musikalische Aushängeschild des bedeutendsten Opernhauses des amerikanischen Kontinents und parallel dazu Chef von Symphonieorchestern in München und Boston – Levine war nach Leonard Bernstein schlicht der bedeutendste US-Dirigent in der zweiten Hälfte des 20. Jahrhunderts.

Die Klassik-Welt steht jetzt wieder einmal vor der alten Frage: Wie geht man um mit dem Erbe eines Künstlers, der sich sträfliche Taten hat zuschulden kommen lassen? Wird man seine Aufnahmen noch im Radio zu hören bekommen? Soll man noch zu Tonträgern, zu DVDs greifen, wenn dieser Mann am Pult stand?

Unbefangen wird man dem Dirigenten James Levine künftighin kaum mehr begegnen können. Und voller Unbehagen fragt man sich, ob da aus Opernhäusern und Konzertsälen noch mehr solche Fälle ans Licht kommen werden.

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