Uraufführung: Klaus Barbie und die Frage nach Gerechtigkeit
Plus Das Staatstheater Augsburg stellt in "Auf dem Paseo del Prado mittags Don Klaus" die Frage, ob man einen Massenmörder auf eigene Faust umbringen darf.
Wann darf der Mensch zur Waffe greifen? Wenn die Justiz versagt oder selbst dann nicht? Genau davon handelt dieser dichte, klug komponierte Theaterabend in Augsburg; man sollte sich da auf keinen Fall von dem etwas sperrigen Titel „Auf dem Paseo del Prado mittags Don Klaus“ abschrecken lassen. Geboten wird dem Publikum in der Augsburger Brechtbühne auf dem Gaswerkareal Dokumentartheater, dem man sich nicht entziehen kann, das unter die Haut geht, ohne je marktschreierisch zu sein.
Im Mittelpunkt stehen drei Figuren: Klaus Barbie, Gestapo-Chef von Lyon, für seine Brutalität wurde er Schlächter von Lyon genannt. Der jüdische Franzose Michel Cojot-Goldberg, dessen Vater von Barbie deportiert wurde. Cojot-Goldberg möchte sich dafür an Barbie rächen. Denn irgendwann in den 1970er Jahren lebt Barbie in ziemlich fadenscheiniger Tarnung als Klaus Altmann in Bolivien und gibt dort sein Wissen der Feindbekämpfung an den Geheimdienst der Militärdiktatur weiter. Nur zögert Cojot-Goldberg im entscheidenden Moment und bringt es nicht über sich, Klaus Barbie tatsächlich mittags auf dem Paseo del Prado zu erschießen.
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