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Warum Lesen auf Papier immer noch so wichtig ist

Kommentar Von Stefanie Wirsching
22.03.2019

Gelesen wird viel. Das Gelesene aber nicht unbedingt richtig verarbeitet, zumindest nicht am Bildschirm. Müssen wir das Lesen neu lernen?

Es gibt so viel Text auf dieser Welt wie noch nie. Weil die Menschheit so viel schreibt und so viel liest wie noch nie: Bücher, Berichte, Zeitungen, Blogs, Tweets bis hin zu WhatsApp-Nachrichten wie diesen: „Alles o.k.“ – „Passt“. Die logische Schlussfolgerung muss demnach lauten: Um die Lesefähigkeit kann es dann doch gar nicht schlecht bestellt sein und die ständige Warnung vor einem Rückgang der Lesekompetenz ist vielleicht doch eher der Klagegesang eines Rudels von Kulturpessimisten.

Es wird gelesen, überall. Und alles mögliche. Auch die dicken Romane noch, siehe Leipzig, wo gerade die Buchmesse beginnt. Zwar wird auch dort in der Branche wieder diskutiert, was man mit jenen machen soll, die verloren gegangen sind, keine Bücher mehr kaufen wollen, aber in einem Land, das jährlich etwa 90.000 Neuerscheinungen auf den Markt bringt, kann man wohl kaum vom Lesenotstand sprechen.

Auf Papier Geschriebenes lässt sich besser merken

Alles o.k., passt? Die Annahme ist aber dennoch falsch. Weil sie einen wichtigen Faktor nicht einberechnet. Die Trainingsumstände. Lesen ist eine Kulturtechnik, die eingeübt werden muss. Was derzeit trainiert wird: vor allem die Kurzstrecke. Das kleinteilige Lesen. Und das meist digital. Schnell mal Mails checken, schnell mal die Nachrichten überfliegen, wer schneller liest, ist schneller fertig, schneller woanders ... Es gibt sogar wunderbare Schnelllese-Kurse mit phänomenalen Ergebnissen beim Lesesprint.

Gelesen also wird noch immer unglaublich viel, aber eben anders. Was das mit unserer Lesefähigkeit anstellt, haben Forscher aus ganz Europa in den vergangenen Jahren untersucht und ihre Erkenntnisse nun vor kurzem in der Stavanger-Erklärung veröffentlicht. Der wichtigste, aber irgendwie auch nicht überraschende Befund: Wer auf Papier liest, kann sich Inhalte besser merken. Vor allem längere und komplexe Sachtexte, die große Konzentration erfordern, werden besser verstanden, wenn man sie auf einem Blatt vor Augen hat und nicht auf dem Bildschirm. Hinzu kommt: Beim digitalen Lesen neigen die Leser dazu, sich zu überschätzen oder wie es die Forscher nennen: Es kommt zum „übersteigerten Vertrauen in die eigene Verständnisfähigkeit“. Man denkt nur, man hätte schon alles kapiert. Überraschend in seiner Klarheit ist dann vor allem aber auch diese Erkenntnis: Die Unterlegenheit des Bildschirms gegenüber dem Papier hat über die Jahre eher zu- als abgenommen.

Ein Buch hat positive Auswirkungen auf die Entwicklung des Leseverständnisses

Da heulen also keine Kulturpessimisten, sondern warnen Wissenschaftler mit nüchternem Ernst auf der Basis von 54 Studien mit mehr als 170.000 Teilnehmern. Und sie verdammen auch nicht das digitale Lesen, nennen ja auch Vorteile, sondern fordern nur, dass wir nicht halb blind vor lauter Fortschrittsbegeisterung das Gedruckte vorschnell in die Altpapiertonne treten. Vor allem an die Schulen richtet sich ihr Appell: Mag das Ipad auch noch so cool sein, für die Entwicklung des kindlichen Leseverständnisses und des kritischen Denkens kann ein Buch dann halt womöglich doch das wertvollere Tool sein. Und was ebenfalls zum Lehrplan zählen muss: Wie man einen langen Text konzentriert auch am Bildschirm lesen kann. Man könnte es auch so sagen: Die Trainingsbedingungen müssen überdacht und angepasst werden. Nicht nur die Sprint-, sondern auch die Langstrecke trainiert werden.

Nicht nur was wir lesen, verändert uns. Sondern eben auch wie. Noch immer wissen wir zu wenig, wie wir den Übergang in die neue Technologie vernünftig gestalten können. Es fehlt tatsächlich noch Text: wichtiger Begleittext! Mehr als nur: Alles o.k., passt!

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