Was wäre, wenn Jesus 1938 zur Welt gekommen wäre?
Plus Die Künstlerin Ilana Lewithan beschäftigt sich mit Ausgrenzung und Zugehörigkeit. Im Ägyptischen Museum in München zeigt sie eine provokante Installation.
Einfach mal eine andere sein? Die Amerikanerin Cindy Sherman hat den Wechsel der Identität zum Prinzip ihrer Kunst erkoren. Über 40 Jahre ist das her – und bis heute nicht fad geworden. Im Gegenteil. Rollenspiele öffnen die Augen. Und dazu genügt bei Ilana Lewitan ein überschaubarer Würfel. In dem sitzt eine kleine Büste der Münchner Künstlerin, der „echten“ sozusagen. Auf den Seitenflächen dieses „Cubes“ hat sie sich als Muslimin im Tschador abgebildet, als schwarzes Rasta-Girl oder als blauäugige Wasserstoff-Blonde.
Der Würfel sticht ins Auge, denn er steht zwischen Rundskulpturen, vornehmlich von Herrschern und Autoritäten, im Museum Ägyptischer Kunst in München. Durch die ganze Schausammlung hindurch findet man Ilana Lewitans Interventionen. Mal ist es ein sehr persönlicher Kinderschuh neben 2000 Jahre alten Papyrussandalen, mal hat sich die Künstlerin in eine „Kennkarte“ aus dem Deutschen Reich oder in einen israelischen Pass kopiert. Immer geht es um Identität und damit um Zugehörigkeit oder Ausgrenzung, und man darf diese oft kryptischen, nicht in jedem Fall glücklich platzierten Einwürfe auch als Hinführung auf die raumfüllende Installation „Adam, wo bist Du?“ im Sonderausstellungssaal begreifen.
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