Welterbestadt Regensburg will keinen Brückenstreit
Regensburg (dpa) - Im Streit um eine geplante Busbrücke in der Weltkulturerbe-Stadt Regensburg wehrt sich Oberbürgermeister Hans Schaidinger (CSU) gegen Vergleiche mit dem Fall Dresden. Es gebe in Regensburg keinen "Brückenstreit" mit der Unesco, sagte der OB in einer Mitteilung.
Die Stadt will die Busbrücke als Ersatz für die gesperrte historische Steinerne Brücke errichten. Kritiker sehen darin eine Parallele zur umstrittenen Waldschlösschenbrücke, die zur Aberkennung des Welterbetitels für das Dresdner Elbtal führte. Denkmalschützer hatten die Regensburger Pläne mehrfach kritisiert. Die Stadt betont jedoch, nur in Abstimmung mit der Unesco bauen zu wollen, um das herausragende Prädikat Weltkulturerbe nicht zu gefährden.
Die Denkmalschützer, allen voran Bayerns Generalkonservator Egon Johannes Greipl, lehnen insbesondere eine mögliche Ersatztrasse für Busse im Westen der Steinernen Brücke vehement ab. Greipl befürchtet eine optische Beeinträchtigung der Altstadtsilhouette. Dagegen bekam OB Schaidinger am Dienstag Rückendeckung von der deutschen Welterbe-Beauftragten Birgitta Ringbeck. "Ich glaube nicht, dass die Stadt Regensburg einen Konfrontationskurs will", erklärte Ringbeck.
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