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Salzburger Festspiele II
30.07.2018

Wie Großvater Brandauer Mozarts „Zauberflöte“ erzählt

Klaus Maria Brandauer zwischen den drei Knaben.
Foto: Barbara Gindl, dpa

Die Inszenierung bringt eine vielversprechende Rahmenhandlung, macht aber zu wenig daraus

Mit ihrer „Zauberflöte“ haben die Herren Mozart und Schikaneder der Nachwelt ein janusköpfiges Erbe hinterlassen. Da ist zum einen die Musik mit ihrer betörenden Strahlkraft. Und da ist andererseits das Libretto mit seiner märchenhaft krausen Story. Eine harte Nuss zu knacken haben Interpreten vor allem dadurch, dass sie ein verträgliches Verhältnis zwischen den Musiknummern und den langen und herzlich langweiligen Sprechtexten herstellen müssen. Da hilft eigentlich nur eines: kräftig Hand anlegen. Dieser kniffligsten aller „Zauberflöten“-Prüfungen hatte sich nun die US-amerikanische Regisseurin Lydia Steier für ihre Inszenierung bei den Salzburger Festspielen zu stellen.

Wenn die Ouvertüre anhebt, gibt die Bühne im Festspielhaus den Blick frei auf eine Großbürgerfamilie beim Abendmahl. Die Kinder – es handelt sich um drei Knaben – müssen danach zu Bett, der Großvater liest ihnen zur guten Nacht die Geschichte der „Zauberflöte“. Hier setzt die eigentliche Opernhandlung ein – als Wachtraum der drei Knaben, die ja auch tatsächlich bei Mozart/Schikaneder eine Rolle spielen und die sich das gehörte Geschehen in den schillerndsten Farben imaginieren. Die ursprünglichen Sprechdialoge aber sind eingedampft auf die geraffte Erzählung des Großvaters – Klaus Maria Brandauer gibt ihn eher blässlich, sodass man sich fragt, wieso das Enkel-Trio, trefflich gesungen und gespielt von den Wiener Sängerknaben, nicht irgendwann mal in Schlummer fällt.

Dieser Rahmen ist plausibel gedacht als Beweggrund für die Fantastik der Handlung. Nur wird mit fortschreitender Dauer klar, dass sich auch Großvater Brandauers Lesestunde nicht weniger hinzieht als eine „Zauberflöte“ mit herkömmlichen Dialogen. Und das liegt keineswegs nur an Brandauer, sondern an der Inszenierung im Ganzen, die sich allzu sehr auf das Streuen visueller Sättigungsbeilagen verlässt.

Die Handlung ist ins Wien der Zeit vor dem Ausbruch des Ersten Weltkriegs verlegt, worin die Regisseurin Parallelen zur „Zauberflöte“-Entstehung (Französische Revolution) wie auch zum Heute erkennt, diesen behaupteten Foliencharakter aber nie zwingend szenisch zu bekräftigen vermag. Immerhin, das muss man Lydia Steier zugutehalten, verzichtet sie auf den ganzen Schikaneder’schen Freimaurer-Schmock, und wie sie sich der politischen Unkorrektheit des Librettos entzieht – es wird nicht mehr vom „Schwarzen“, sondern vom „Diener“ Monostatos gesungen –, das ist elegant gelöst.

Doch die pseudoägyptischen Tempelszenarien und Einweihungsrituale vermag die Inszenierung über weite Strecken nur in bunte Belanglosigkeiten zu überführen. Pamina entstammt einer Zirkuswelt mit allerlei skurril-grotesken Figuren, Sarastro ist ein Großkapitalist, dessen Reich bestimmt ist vom Räderwerk und den Stahlgerippen der Industrie. Zur „Prüfung“ das Paars Tamino und Pamina durch Sarastro gehört eine „Feuer“-Probe, in der man per Video die Greuel des Weltkriegs sieht – was sich gedanklich dann schon arg herbeigezwungen ausnimmt, auch wenn hier ein Schockeffekt aufgrund des gleichzeitig ablaufenden Schöngesangs von Tamino und Pamina gelingt.

Die Musik: Contantinos Carydis am Pult der Wiener Philharmoniker vermag zu keiner Zeit einen zusammenfassenden Bogen herzustellen, seine „Zauberflöte“ zerfällt in musikalische Einzelstücke, zumal Carydis mit zerdehnten Tempi einen Rückfall in romantische Mozart-Gepflogenheiten herbeiführt – eine Enttäuschung. Die Sänger haben Festspielformat: Mauro Peter bekommt als Tamino die Verbindung von Lyrik und Heldentum sehr gut hin, Albina Shagimuratova lässt ihre Königin-der-Nacht-Spitzen so silberhell perlen wie Papageno die Töne aus seinem Glockenspiel, und der Vogelfänger selbst hat in Adam Plachetka einen Interpreten, der in der Figur mehr sieht als nur den Hanswurst. Allerdings gelingt es nur Christiane Karg als Pamina, durch Gesang wirklich anzurühren („Ach, ich fühl’s“). Während man sich bei Matthias Goerne fragt, weshalb dieser formidable Bariton ausgerechnet als Sarastro besetzt wurde, dessen Tiefbasstöne er nur verhalten statt grundgewaltig hervorzuholen vermag.

Am Ende, in Salzburg nicht anders zu erwarten bei Mozart, ergoss sich das Füllhorn des Applauses, in den sich nur kleine Buh-Schlieren einmischten, als Lydia Steier hervortrat, was aber durch sofort intensivierten Beifall wieder ausgewaschen wurde.

Der Sender Arte überträgt „Die Zauberflöte“ am 4. August zeitversetzt um 20.15 Uhr.

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