Aktuell ist sie der Stern am Himmel des Operngesangs, alle wollen sie sehen, und die Aufführung präsentiert gleich zu Beginn, was das Star-dürstende Herz begehrt. Asmik Grigorian erscheint auf dem noch geschlossenen Bühnenvorhang als filmische Projektion, wird zu den Klängen der Orchester-Introduktion herangezoomt, bis schließlich nur noch ihr Gesicht im riesigen Close-up zu sehen ist. Die litauische Sopranistin als Garbo des Opernkinoleinwand - die Neuinszenierung von Peter Tschaikowskys "Pique Dame" an der Bayerischen Staatsoper weiß schon, was sie ihrem Publikum schuldig ist. Noch mehrfach, bei Akt- und Szenenbildwechseln, ist Grigorian im Monumentalformat zu sehen. Zu hören allerdings nur in herkömmlicher Dimension, live auf der Bühne.
Bayerische Staatsoper