Schräge Heinz-Strunk-Show: Die Premiere der Lesereise in Augsburg
Plus „Ein Sommer in Niendorf“, der Bestseller-Lesung in einer ausverkauften Kantine: Im Besonderen des Abends zeigt sich das Typische der Marke Strunk umso deutlicher.
Und? Was löst das in Ihnen aus? Wenn ein so verwüsteter wie enthemmter Vollalkoholiker schon wieder im Halbrausch und mit den ewigen „Säufertitten“ seinen Lieblingsspruch „sprotzelnd und spuckend“ zum Besten gibt: „Man soll nicht lecken, bevor es tropft.“ In der ausverkauften Kantine waren die Geräusche des Ekelns jedenfalls so deutlich, vielfach, unüberhörbar, dass Heinz Strunk beim Vorlesen aussetzte, mit stolzem Lächeln den Blick vom Blatt in den Raum erhob und sagte: „Ja, der ist besonders schön, oder? Hab ich hinterher extra noch eingefügt.“
Heinz Strunk, Thomas Mann und "Ein Sommer in Niendorf" in Augsburg
Da sitzt er also, der Thomas Mann unserer Zeit, der mit „Ein Sommer in Niendorf“ ein zeitgenössisches Pendant zu dessen „Tod in Venedig“ vorgelegt hat. Nein, kein Witz, jedenfalls nicht als solcher gemeint, das hat die samstags erscheinende Sonntags-FAZ nämlich tatsächlich über den Erfolgsautor und seinen neuen Bestseller begeisterungstrunken gesprotzelt. Und Augsburg kam nun in den Genuss der Premiere der Lesereise dazu, weil ein geplanter Auftritt mit dem „Heinz Strunk Show“-Programm wegen Corona so oft verschoben werden musste, dass er an diesem Donnerstagabend nun statt zur Nachholung eben zur Vorstellung des neuen Romans umgewidmet wurde. Nach zweijährigem Rückzug in die heimische „Eremitage“ in Hamburg-Altona sei das darum auch für ihn ein erster Revitalisierungstest, wie Strunk einführend erzählt, eher bemüht launig bei Genervtheit über Tonprobleme.
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