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  3. Nachruf: Meister auf sechs Saiten: Gitarrist Sigi Schwab ist tot

Nachruf
15.01.2024

Meister auf sechs Saiten: Gitarrist Sigi Schwab ist tot

Flink, sicher und ungemein kreativ auf den Saiten seiner Gitarre: Sigi Schwab (1940–2024).
Foto: Imago/Rau

Der Gitarrist war in vielen musikalischen Welten zu Hause, als gefragter Studiomusiker ebenso wie als führender Kopf in eigenen Jazz- und Weltmusik-Formationen. Er wurde 83 Jahre alt.

Saiten hat er früh aufgezogen in seinem musikalischen Leben, auch wenn es einige Zeit so aussah, als würde er es bei deren vier belassen. Gab es doch eine Zeit, in der Sigi Schwab recht konkret mit dem Gedanken liebäugelte, Kontrabassist in einem Sinfonieorchester zu werden. Dann aber hat er doch noch zwei weitere Saiten draufgelegt und die Gitarre zu seinem Ausdrucksmedium erkoren. Womit auch eine musikalische Verschiebung weg von der Klassik und hin zu weniger streng gebundenen Musikformen, vor allem dem Jazz, erfolgte.

An der Gitarre war Sigi Schwab ein Meister. Unerhört flink die Finger seiner rechten Hand, mit denen er die Saiten zupfte, nachtwandlerisch sicher die Griffe der Linken. In Summe eine Technik, die ein Spiel von staunenswerter Präzision ermöglichte, zu dem sich ein nicht weniger eindrucksvoller Gestaltwille gesellte. Vor allem, weil Schwab aus beidem, seinem Gitarrespiel und seinem musikalischen Intellekt, gänzlich Eigenes zu formen verstand, einen Stil, den man schon nach wenigen Klängen als typischen Schwab-Sound erkannte, ein Amalgam aus Jazz und Einflüssen ethnisch unterschiedlichster Musiktraditionen. 

Als Studiomusiker war Sigi Schwab einst heiß begehrt

Bis es so weit war, bis der in Ludwigshafen geborene Siegfried Schwab, den später alle nur Sigi nannten, seine eigenen Formationen gründete, war er als Gitarrist ein äußerst begehrter Studiomusiker. Blieb es auch noch, als er schon begonnen hatte, eigene Alben vorzulegen. Er selbst hat erzählt, dass er bei der Zahl von 15.000 eingespielten Musiknummern aufgehört habe mit dem Zählen. Es gab Tage, da nahm er mehre Dutzend Titel auf. Dass er so gefragt war, lag nicht nur an seinen instrumentalen Fähigkeiten, sondern an einer weithin offenen musikalischen Neugier, die selbst den Schlager nicht ausschloss.

Bei aller musikalischen Exzellenz, die ihm eigen war, ein Star-Typ war er dennoch nicht. Das galt ihm auch nicht als vordringlich. Viel eher schätze er Auftritte im überschaubaren Rahmen, bevorzugte er kleine Bühnen, dort konnte er das Publikum verzaubern mit dem, was ihm wirklich wichtig war, seine hochdifferenzierte Gitarrenkunst. Einer wie er mit einem derart breit gefächerten Horizont schafft sich natürlich auch seine eigenen kompositorischen Welten, Symbiosen aus jazzigen Rhythmen, orientalischen Strukturmodellen und westlichen Melodie- und Harmoniekonzepten. Ein regelrechter Hit gelang ihm freilich auf anderem Feld, mit seiner Komposition für die TV-Ballettsoap "Anna".

Bei Guitarissimo mit Peter Horton, in der Camerata mit Klaus Hampl

Sein ureigenes musikalisches Kraftfeld aber fand Sigi Schwab in der von ihm gegründeten Percussion Academia, in welcher er sich mit zwei Percussionisten umgab, ein Ensemble, das insbesondere die motorisch treibenden Energien von Schwabs Musik akzentuierte. Doch das blieb, typisch für ihn, keineswegs seine ausschließliche musikalische Bahn. Mit dem Gitarren-Kollegen Peter Horton im klassisch-swingenden Duo Guitarissimo zog er jahrelang ein breites Publikum in den Bann. Und in den vergangenen Jahren konzentrierte sich Schwab auf die Zusammenarbeit mit dem Klarinettisten Klaus Hampl und einer Rhythmusgruppe im Ensemble Camerata Bavarese.

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Krankheit machte in den letzten Jahren dem nun bereits im neunten Lebensjahrzehnt stehenden Schwab zu schaffen, vermochte seinen Willen zum Musizieren und zum öffentlichen Auftritt jedoch nicht gänzlich zum Erliegen zu bringen. Noch im vergangenen Sommer trat er mit der Camerata Bavarese auf. Am vergangenen Donnerstag nun, das teilte sein Musikpartner Klaus Hampl mit, ist Sigi Schwab im Alter von 83 Jahren in München gestorben. Der Mitteilung zufolge soll der Nachlass des Gitarristen in eine Stiftung zur Förderung von Musik und Kunst überführt werden.

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