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Nachruf
24.03.2024

Pianist Maurizio Pollini gestorben: Ein musikalisches und soziales Vorbild

Der italienische Pianist Pollini ist mit 82 Jahren gestorben.
Foto: Axel Heimken, dpa

Der hochverehrte Pianist starb 82-jährig in seiner Heimatstadt Mailand. Sein Einsatz galt vor allem den revolutionären Werken der Musikgeschichte und Gegenwart.

Von Bedenkenlosigkeit war er gewiss nicht angekränkelt. Seine Einlassungen zur Musikpraxis blieben stets kritisch, hinterfragend. Zu Bachs "Wohltemperiertem Klavier", das er live komplett auswendig vortragen konnte, meinte er lapidar, dass es aus der Sicht des üblichen pianistischen Virtuosentums relativ uninteressant sei; dem musikalischen Wettbewerbswesen und der dafür notwendigen akademischen Ausbildung attestierte er deutliche Mängel; und dass er selbst 1960 als jüngster unter etlichen Dutzend Teilnehmern den ersten Preis des Warschauer Chopin-Wettbewerbs gewann, relativierte er mit den Worten, dass seine Ausbildung erstens gar nicht in besonderer Weise mit Chopin verbunden gewesen sei, und er für diesen, zweitens, gar keine ausschließliche Begeisterung gehegt habe. 

Maurizio Pollini ist mit 82 Jahren in Mailand gestorben

Den Umstand freilich, dass er rund um diesen Wettbewerbsgewinn von älteren Pianisten-Koryphäen wie Artur Rubinstein und Arturo Benedetti Michelangeli nachdrücklich gefördert wurde, konnte er nicht beiseite wischen. Und auch nicht seine unerhörte Virtuosität auf dem Flügel, die er zwar feurig nutzte, aber nicht um des Effektes Willen instrumentalisierte. Nun ist der italienische Pianist Maurizio Pollini, dieses übermächtige, künstlerische – und auch soziale – Vorbild nicht nur der zweiten Hälfte des 20. Jahrhunderts, in seiner Heimatstadt Mailand 82-jährig gestorben. Eine letzte Laudatio, ein Requiem ist anzustimmen auf ihn.

Denn die schier makellose Technik, die Pollini zwingend bescheinigt werden musste, die betrachtete der Architektensohn – auch hier ganz Skeptiker – nur als Voraussetzung und Handwerk, um in die Konstruktion und ästhetische Tiefe von ihm als wesentlich betrachteten Kompositionen vorzudringen. Nach seinem Chopin-Preis wäre es ihm ein Leichtes gewesen, weltweit Lorbeerkränze mit Tschaikowsky und Rachmaninoff als Virtuositätssprungbretter mit Orchester einzusammeln. Daran aber war Pollini nicht sonderlich gelegen.

Beethovens Klaviersonaten spielte Pollini im Münchner Herkulessaal ein

Mehr interessierten ihn jene Solowerke, die die Musikgeschichte vorantrieben, an der Spitze Beethoven, dessen Klaviersonaten er im Münchner Herkulessaal einzuspielen begann, dann Schubert, Schumann und Brahms, nicht zu vergessen die Moderne der Zweiten Wiener Schule mit Schönberg und – nachfolgend – dessen Schwiegersohn Luigi Nono. Wenn Pollini seine berühmten Klaviersitzungen etwa in Salzburg oder in der Mailänder Scala gab, dann konnte man sich sicher sein, dass hier einer die musikalischen Linien der von ihm aufgeführten alten und neuen Werke im Detail aufzeigte – und diese Werke in Bezug zueinander setzte. Derart reichte er ein ideelles Vermögen seinen Hörern weiter.

Und er wollte damit – sozialpolitisch engagiert – alle Gesellschaftsschichten erreichen, die Arbeiter und Studenten in der Stadt, die Bürger und Landwirte der sogenannten Provinz. Wenigstens 20 Jahre trat er als Botschafter musikalischer Avantgarde aller Zeiten sogar in akustisch eher ungeeigneten Räumen auf – einig im Geiste stets mit seinen Freunden, dem Dirigenten Claudio Abbado, Luigi Nono und dem Mailänder Intendanten Paolo Grassi, die ihm in den Olymp vorausgingen. 

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Ja, die Verehrung, die Maurizio Pollini als Pianisten (und kurzzeitigen Dirigenten beim Rossini-Festival Pesaro) entgegenschlug, die nutzte er produktiv: Aufgrund seiner Autorität konnte er so manche Aufführung zeitgenössischer Werke durchsetzen; Nono widmete ihm nicht nur sein Musiktheaterwerk "Al gran sole carico d'amore", sondern schrieb für ihn u. a. auch "Como una ola de fuerza y luz" für Sopran, Klavier, Orchester und Tonband. 

Die Musik hat klagend nun Trauer zu tragen.

Schon als Kind war dem Augsburger Dominik Scherer klar, dass er Berufsmusiker werden wollte. Im Podcast spricht er über die Musikindustrie, Kreativität und Stille.

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