Koreanischer Tenor Sung min Song: Vom Informatiker zum Opernsänger
Plus Das Opernfieber infizierte Sung min Song spät, aber dafür umso heftiger. Für das Leben als Tenor in Europa brach er mit seiner Familie in Korea. Aktuell singt er im Ensemble des Staatstheaters Augsburg.
Sechs Rollen in acht verschiedenen Opernhäusern, drei CD-Aufnahmen, dazu zahlreiche Konzerte - Sung min Song war 2023 sehr fleißig. Am Augsburger Staatstheater steht er in der aktuellen Spielzeit als Lenski in Tschaikowskys "Eugen Onegin" und Tom Rakewell in Strawinskys "The Rakes Progress" auf der Bühne. Nun übernimmt er einen Part in Beethovens Chorfantasie im Rahmen des 5. Sinfoniekonzerts der Augsburger Philharmoniker am heutigen Abend. Song ist viel beschäftigt - und schwer in eine Schublade zu stecken: Er singt Puccini, Lehár, Wagner. Ein Blick in seine Biografie erklärt, was den Sänger antreibt.
Song hat Informatik studiert. Es sollte ihn darauf vorbereiten, in die Firma seines Vaters einzusteigen. Der ist Architekt in Korea. "Sehr erfolgreich", sagt sein Sohn, "und sehr traditionell". Als sich Song auf die Aufnahmeprüfung an der Kunsthochschule vorbereitet, zeigt sein Vater kein Verständnis. Trotz des drohenden Zerwürfnisses mit seiner Familie bleibt Song dabei. Seit der Chorleiter seines Amateur-Kirchenchors ihm eine CD mit Aufnahmen des deutschen Tenors Fritz Wunderlich schenkte, träumt er nämlich nicht mehr von Computercode, sondern von Schumanns "Dichterliebe".
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