
Spielzeitauftakt in Memmingen: Dario Fo zündet nur bedingt

Plus Die Themen der Gegenwart sind in der Komödie "Bezahlt wird nicht" wiederzufinden. Die Adaption des Stücks aus den 1970er Jahren gelingt am Landestheater Memmingen nur mit Abstrichen.
Zur Eröffnung der Spielzeit setzt das Landestheater Schwaben auf eine heitere Sicht auf die unangenehmen Dinge, die unsere Gesellschaft gegenwärtig belasten. Die bissige Komödie „Bezahlt wird nicht“ des italienischen Autors Dario Fo von 1974 spricht Probleme an, die auch heute wieder sehr aktuell sind: Preissteigerungen wegen der Ölkrise, drohende Verlagerung der industriellen Produktion, steigende Kreditzinsen. Der Schauspieler, Theatermacher und Literaturnobelpreisträger schafft es, gesellschaftliche Härten und ernüchternde Realitäten mit aufbauendem Humor und befreiender Fantasie zu verbinden. Dem Ensemble der Landesbühne unter der Regie von Tobias Sosinka gelingt diese Verbindung nicht so gut. Die fünf Schauspieler können dennoch in dem zweieinhalbstündigen Abend einige komische Höhepunkte setzten.
Bei einem spontanen Protest gegen Inflation und Preistreiberei beschließen Frauen in einem Supermarkt, überhaupt nichts mehr für die Waren zu bezahlen. Unter ihnen auch die arbeitslose Antonia, die soviel wie möglich zusammenrafft und sich mit einem Haufen Tüten davon macht. Mirjam Smejkal spielt sie selbstbewusst, hart und kämpferisch. Endlich ist wieder etwas zum Essen auf dem Tisch, doch was wird ihr gesetzestreuer Ehemann Giovanni dazu sagen? Unfreiwillig in die anarchische Aktion hineingezogen wird ihre Freundin Margherita (Flurina Carla Schlegel), die ihr beim Verstecken der erbeuteten Waren hilft. Einiges davon landet im Mantel von Margherita, die daraufhin ziemlich schwanger wirkt, als sie dem überraschend heimkehrenden Ehemann von Antonia begegnet. Aus dieser scheinbaren Schwangerschaft erwächst ein turbulentes Durcheinander, das nebenbei noch den Kapitalismus kritisiert.
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