
Wer jetzt keine Liegen reserviert, ist selbst Schuld


Es gibt nichts Verkehrteres, als im Urlaub alles dem Zufall zu überlassen – weder bei den Pool-Liegen noch bei den Strandkörben an der Nordsee.
Zu den unschönen Wörtern, also denen, die sich mit der Vorsilbe „Un“ ankündigen, gehört die Unsicherheit. Sie ist der große Feind des Gewohnheitstiers, versetzt einen in Panik, wo eigentlich alles wie geschmiert laufen sollte. Unsicherheit bringt das Leben durcheinander, wenn Job, Ehe, Gesundheit betroffen sind. Aber auch ein paar Kategorien darunter mögen wir sie nicht, zum Beispiel – jetzt kommt eines der zauberhaftesten Wörter in deutscher Sprache – im Urlaub.
Etwa im Traumhotel mit Pool-Landschaft, in dem man ein paar Tage verbringen darf. Aber jedes Mal sind nach dem Frühstück alle Liegen belegt. Statt Glückseligkeit erwartet einen Morgen für Morgen der Groll. Oder man schafft sich die tägliche Planungssicherheit selbst, greift zu dieser genialen Erfindung namens Handtuch, stellt sich den Wecker ein Viertelstündchen früher und läuft vor dem Buffet noch einen Schlenker am Pool vorbei, um sein Revier zu markieren. Machen schließlich alle so!
Auf den Nordseeinseln sind die Strandkörbe für Sommer schon im Februar gefragt
Die Anfänger und die unverbesserlichen Urlaubsromantiker, die auf Spontanität beim Reisen setzen und alles den Tageslaunen überlassen wollen, erkennt man dann daran, dass sie gut gelaunt am Nordseestrand auftauchen, nach einiger Zeit sehnsüchtig auf alle längst vermieteten Strandkörbe schauen und sich schnell vom Wind gepeinigt wieder verabschieden. Wer klug ist, bucht vor – am besten gleich. Denn wie die Deutsche Presse-Agentur meldet: Auf den Nordseeinseln sind die Strandkörbe für Juli und August schon Anfang Februar sehr gefragt – und noch gibt es Frühbucherrabatte! Wer zu Recht aufgeschreckt ist – nicht die Restaurants vergessen, vom Zuschauen ist noch niemand satt geworden.
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