Denklingen braucht neues Bauland
Während am Vogelherd der Neubau von drei Häusern abgelehnt wird, entsteht an der Leederer Straße auf einer Fläche von mehr als vier Hektar ein größeres Wohngebiet
Nicht einverstanden zeigt sich der Denklinger Gemeinderat mit den Plänen eines Bauwerbers, unterhalb der Straße „Am Vogelherd“ auf einem Hanggrundstück drei Wohnhäuser zu bauen. Eine entsprechende Voranfrage lehnten die Gemeinderatsmitglieder mehrheitlich ab.
Obwohl das ins Auge gefasste Grundstück im Ort in Nachbarschaft anderer Häuser liegt, sieht der Flächennutzungsplan (FNP) hier keine Baumöglichkeiten vor. Vielmehr handle es sich um eine „Außenbereichsfläche im Innenbereich“, erklärt Bürgermeister Michael Kießling gegenüber dem LT. Die Fläche ist im FNP als landwirtschaftliche Fläche ausgewiesen. Anders als beim Bau eines landwirtschaftlichen Gebäudes auf dem Areal ist der Bau von Wohnhäusern nicht privilegiert, was bedeutet, Baurecht kann hierfür nicht erteilt werden. Das wäre nur dann möglich, wenn die Gemeinde einen entsprechenden Bebauungsplan für dieses Areal aufstellen und somit neues Bauland schaffen würde.
Neues Bauland soll es in der Gemeinde Denklingen an anderer Stelle aber schon geben. Nur etwa fünf Gehminuten von der Straße Am Vogelherd entfernt plant die Gemeinde, ein neues Wohngebiet zu erschließen. Denn in Denklingen gibt es, wie Bürgermeister Kießling auf Anfrage des LT mitteilte, keine gemeindlichen Baugrundstücke mehr, Bauwerber seien hingegen schon vorhanden.
Ein geeignetes Areal hat die Gemeinde mittlerweile ausgesucht und sich notariell sichern lassen. Es handelt sich um vier bislang landwirtschaftlich genutzte Grundstücke zwischen der Leederer Straße und der Bahnstrecke am nordöstlichen Ortsrand mit einer Gesamtfläche von etwa 40000 Quadratmetern. „Gekauft wird aber erst, wenn wir Baurecht erlangt haben“, erläutert der Bürgermeister. In der jüngsten Sitzung gab der Gemeinderat grünes Licht für die 27. Änderung des Flächennutzungsplanes. Somit wurde die Grundlage geschaffen, einen entsprechenden Bebauungsplan aufzustellen, der den Namen „An der Obstwiese“ tragen soll.
Wie viele Grundstücke realisiert werden oder auch welche Straßenführung es geben wird, steht zum jetzigen Zeitpunkt noch nicht fest. „Wir müssen jetzt erst einmal einen Planer beauftragen“, ließ Kießling verlauten.
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