Eine Schönheitskur für das Hurlacher Ortszentrum

VonDominic Wimmer

Drei Kinderbücher liegen im Regal. In den nächsten Tagen will Wilhelm Böhm sie "ausliefern". Denn jeder Neubürger wird vom Hurlacher Bürgermeister mit einem dieser Bücher begrüßt. "Diese drei Geburten waren alle noch im vergangenen Dezember", freut sich das Gemeindeoberhaupt des rund 1700-Seelenortes über den steten Bevölkerungszuwachs. 24 Geburten wurden insgesamt in 2010 registriert, und im zurückliegenden Jahr kürten die Statistiker Hurlach mit einem Durchschnittsalter von 35,5 Jahren sogar zur jüngsten Kommune in ganz Bayern.

Dieser Bevölkerungsentwicklung wird derzeit unter anderem mit dem Bau einer Kinderkrippe und einer Erweiterung des Kindergartens in einem derzeit entstehenden Anbau an das Rathaus Rechnung getragen. "Im Juni wird der Krippenbau fertig sein", sagt der Bürgermeister. Insgesamt rund 700 000 Euro kostet der Anbau, etwa 380 000 Euro an Zuschuss erhält die Gemeinde. Weiteres Indiz dafür, dass Hurlach wächst, zeigt der Blick auf die Wohnraumsituation. "In 2010 haben wir im Baugebiet Angerstraße 14 Bauplätze verkauft, jetzt ist nur noch einer verfügbar. Vor einem Jahr hätten wir nicht mit dieser Nachfrage gerechnet", so Wilhelm Böhm. Die Planungen für das nächste Baugebiet "Keltenfeld" laufen. "Wir warten derzeit auf die Notarverträge, um im Süden noch mal 30 Plätze auszuweisen." Einerseits wünscht sich der Bürgermeister ein gesundes Wachstum in den nächsten zehn bis 15 Jahren, aber gleichzeitig den Erhalt der ländlichen Struktur. In 2010 wurde zum Kostenpunkt von rund 340 000 Euro ein neues Löschfahrzeug für die Feuerwehr beschafft, und außerdem ging die Tankstelle an der neuen B 17 in Betrieb.

Eine Dauerbaustelle konnte im Sommer vergangenen Jahres geschlossen werden. Nach fast zwölfmonatiger Bauzeit wurde im Juni die sanierte Ortsdurchfahrt wieder freigegeben. "Das war für unseren Ort das Hauptereignis und eine gute Leistung", sagt Böhm, "es waren aber auch viele Einzelgespräche mit den 70 Anwohnern der Straße notwendig, weil es an den Grundstückseinfahrten eine neue Höhenlage gab."

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