Eine große Toleranz
Hommage an Nobelpreisträger Wole Soyinka
Einige werden ihn als friedensbewegten Aktivisten, als Mahner und Kämpfer für Freiheit, Gerechtigkeit und Demokratie kennen. Wenige haben seine Bücher gelesen oder seine Theaterstücke gesehen. Der nigerianische Literatur-Nobelpreisträger Wole Soyinka ist vieles: Romancier, Lyriker, Journalist, Essayist, Theatermann, und politischer Aktivist. Doch außerhalb der Gemeinde derjenigen, die sich für Afrika interessieren, weitgehend unbekannt. Umso schöner, dass ihm der Kunstraum Schwifting einen ganzen Film- und Literaturabend gewidmet hat.
Die Filmemacherin und Fotografin Vera Botterbusch las Auszüge aus Soyinkas Büchern und zeigte ihren im Jahr 2000 für den BR entstandenen Film „Wole Soyinka –- Eine Kindheit in Nigeria“. Es ging weniger um Soyinkas literarisches Schaffen, vielmehr um die religiösen und soziologischen Wurzeln, aus denen er seine Inspiration schöpft. Geboren 1934 in ein eher ärmliches Dorf in Westnigeria, zeigte der kleine Soyinka schon früh großes Interesse an Bildung und Wissen. Während sein Großvater noch als Schamane der traditionellen, mehr als 1000 Jahre alten Yoruba-Kultur praktizierte, schlossen sich seine Eltern der schnell wachsenden Gemeinschaft der Christen an. Beide Religionen können in der Regel problemlos nebeneinander und auch miteinander existieren, oft sogar in derselben Person. Wie so oft in Afrika herrscht diesbezüglich eine große Toleranz. Beide Kulturen prägen den jungen, neugierigen Soyinka tief, beides verarbeitet er immer wieder in seinen späteren Werken.
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