Geier ist jetzt Ehrenkommandant
Utting Brände und Stürme, Feste und Unfälle finden sich in der Uttinger Feuerwehrchronik 2007. Traurige Einsätze gab es, wie die Suche nach der vermissten Schwimmerin in Riederau Anfang Oktober, und witzige, wie die vermeintliche Rettung einer Katze von einem Baum an der Kittenalm, die dann doch lieber selbst herunter hüpfte, als sich die Feuerwehrleiter näherte.
Mit Übungsstunden und Jugendarbeit kam die Uttinger Wehr mit ihren 54 aktiven Mitgliedern auf insgesamt 5688 Stunden, wie Andreas Streicher berichtete, der seine erste Generalversammlung als Kommandant abhielt. An Einsatzstunden waren es 1418 Stunden, dies waren drei Fehlalarme, fünf Brandeinsätze, 44 technische Hilfeleistungen und zwei Sicherheitswachen.
Da sowohl in Utting als auch in Schondorf viele Feuerwehrleute am Tag nicht im Ort seien, gebe es zwischen den beiden Feuerwehren eine enge Zusammenarbeit, berichtete Streicher. Eine Zusammenarbeit, die sich auch Weihnachten vor einem Jahr bewährte. Die Schondorfer Wärmebildkamera kam bei einem Wohnungsbrand zwischen Utting und Schondorf zum Einsatz und so konnte trotz dichten Rauchs der Brandherd identifiziert und direkt bekämpft werden. Der trockene April brachte mehrere Einsätze: Dem Staatsgut Achselschwang wurden Pumpen geliehen, um neugepflanzte Bäume zu bewässern, beim Landheim Schondorf brannte Schilf und vom gemeinsamen Feuerwehr-Gottesdienst in Riederau mussten die Uttinger zu einem Schilfbrand nördlich des Strandbades ausrücken.
Ölspuren, Stürme und Wasser
"Zwei oder drei Minuten später und es hätten auch die Bootshütten gebrannt." Ende Mai galt es dann wieder gegen Wasser anzukämpfen, unter anderem drohte der Mühlbach in der Dorfmitte überzulaufen. Ölspuren, Stürme und Wasser aus Kellern abpumpen zählte zu den alltäglichen Einsätzen übers Jahr, im November löschten die Brandschützer einen Küchenbrand in der Schulstraße, der glimpflich verlief.
2007 fanden auch einige wichtige Übungen statt, beispielsweise eine gemeinsame Waldbrand-Übung mit der Feuerwehr Riederau. Geübt wurde auch in der Uttinger Kindertagesstätte und der Kommandant bewertet als positiv, dass die Kinder in fünf bis sechs Minuten angezogen gewesen seien und die Erzieherinnen auch die Sammelplätze kannten. Da es keinen Hausalarm gegeben habe, habe eine Gruppe oben nichts mitbekommen von der Übung. Streicher appelliert an die Gemeinde, beim Umbau Abhilfe zu schaffen. Auch das chaotische Parken, das keine Wege mehr offen lässt für Feuerwehren und Rettungsdienste, kritisierte Streicher.
In Fußstapfen hineingewachsen
Bürgermeister Josef Klingl dankte der Wehr und bescheinigte Streicher, schnell in die übergroßen Fußstapfen, die Karl-Heinz Geier hinterlassen habe, hineingewachsen zu sein. Für Geier, der die Uttinger Wehr 23 Jahre geführt hatte, hatte Klingl noch eine besondere Auszeichnung: Geier wird zum Ehrenkommandanten ernannt. Utting hat somit mit Geier und Eugen Drischberger sogar zwei Ehrenkommandanten. Drischberger ist zudem Ehrenkreisbrandrat.
Kreisbrandrat Johann Koller stellte sich kurz vor und dankte der Uttinger Wehr für die Lehrgänge, die hier stattfinden. Auch Kreisbrandmeister Josef Ender gab eine kurze Vorstellung und erläuterte die neue Einteilung der Bereiche.
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