Geteilter Brunnen, geteilte Kosten
Um weiter Wasser aus dem gemeinsam genutzten Brunnen auf Thaininger Flur entnehmen zu können, benötigen die Gemeinden Thaining und Hofstetten eine neue wasserrechtliche Erlaubnis. "Im Moment sind wir nicht abgesichert. Die Gemeinde wäre verantwortlich, wenn mit dem Wasser etwas faul ist", verdeutlichte Thainings Bürgermeister Leonhard Stork jetzt im Gemeinderat.
Die letzte Bewilligung, die das Wasserwirtschaftsamt erteilte, lief Ende 2002 ab. Seitdem wurde die Einzugsgebietsermittlung abgeschlossen, einige Prüfungen sind noch durchzuführen. Das Toteisloch nördlich von Thaining ist auf mögliche Altlasten zu untersuchen. Die Untersuchung der ehemaligen Mülldeponie, die am Rand des Wassereinzugsgebietes liegt, ist im Gange. Um Zuschüsse aus dem Altlastensanierungsfonds des Freistaates zu erhalten, in den die Gemeinde seit geraumer Zeit einzahlt, müsste das Verfahren abgeschlossen werden. Zudem soll der Weiher nordöstlich des Brunnens abgelassen werden. Er darf künftig nicht mehr gestaut werden, sondern muss über einen Durchfluss verfügen. Demnächst wird das Brunnenrohr mit einer Kamera befahren und die Pumpe ausgetauscht. Zeigt sich bei der Sichtprüfung, dass eine Reinigung erforderlich ist, müsse eine Spezialfirma beauftragt werden, sagte Bürgermeister Stork in der Thaininger Ratssitzung. In diesem Fall wäre ein neuerlicher Ausbau der Pumpe vonnöten. In einem weiteren Schritt werden beide Pumpen einem Belastungstest unterzogen. Ziel dieser Maßnahmen sei es, "sauberes, eigenes Wasser wie bisher" zu haben, so Leonhard Stork. Insgesamt sind hierfür zwei wasserrechtliche Bewilligungen erforderlich - zum einen für das Wasserschutzgebiet, zum anderen für das Zutage-Fördern von Grundwasser aus dem Brunnen.
In einem Gutachten aus 2002 liegt der prognostizierte gemeinsame Bedarf von Thaining und Hofstetten bis 2022 bei 257 000 Kubikmeter (cbm). Obgleich der Brunnen auf Thaininger Flur liegt, entnimmt die Nachbargemeinde seit ihrem enormen Wachstum Ende der 90er Jahre mehr Wasser. Künftig wird Hofstetten 167 000 cbm, Thaining 90 000 cbm, also nur 35 Prozent, entnehmen. Die Kosten sollen prozentual aufgeteilt werden. Gespräche zwischen den Bürgermeistern der beiden Gemeinden, Leonhard Stork und Benedikt Berchtold, sowie dem Wasserwirtschaftsamt Weilheim laufen bereits.
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