Hanfbier, Leder und Schneeziegen-Wolle
Landsberg Das Bier kommt aus der Glasflasche. Doch Christian, der Betreiber des Stands, beteuert, dass er das wahre Bier des Mittelalters trinke. Hanfbier. "Hopfen ist doch erst irgendwann Ende des 13. Jahrhunderts nach Europa gekommen", sagt er. "Davor hat man mit Hanf gebraut." Seinen Nachnamen will er nicht verraten, er erzählt aber, dass er abwechselnd in Augsburg und in der Karibik lebe. Er verkauft Geweihe, Beile, Ledertaschen - ein Sammelsurium, das er über die Jahre hin zusammen getragen habe.
Christian ohne Nachnamen ist einer von 60 Fieranten, die beim Ruethenfestmarkt auf dem Infanterieplatz ihre Waren feilbieten. Nützliches ist dabei und allerhand Krempel, Mittelalterliches genauso wie Neuzeitliches. Organisiert wird der Markt vom Verkehrs- und Verschönerungsverein. Dessen Chef Hans-Jürgen Schulmeister eröffnete gestern am Nachmittag das Markttreiben mit einem Rundgang. "Eine sehr schöne Mischung", sagt er.
Thomas Wolf, ein Schmied aus Murnau, blickt noch etwas skeptisch drein. Eigentlich will er den Besuchern zeigen, wie man auch heute noch ganz von Hand das Eisen schmiedet. Doch der - nicht wirklich mittelalterliche - Kompressor funktioniert nicht ganz so, wie er soll. Ohne die Sauerstoffzufuhr kann Thomas Wolf seine Kohlen aber nicht auf die erforderlichen 1500 Grad erhitzen. "Früher hat der Lehrbub noch mit dem Fuß gepumpt", sagt er. "Wenn Sie das heute einen machen lassen, dann ist der nach einer Viertelstunde weg."
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