Hoagart in Südtirol
Die Epfacher Tanzlmusi feiert ihr 35-jähriges Bestehen
„Tirol isch lei oans, dös Landl isch meins“, mit diesem Lied begrüßte die Gesangsgruppe „Schrambacher“ aus Brixen die Sänger und Musikanten aus dem „Lechroan“. Beim gemeinsamen Hoagart in Südtirol wirkten aus jenem Lechrain der „Rotter Dreigesang“, die Jungmusikanten, „Dreiecksmusi“, die „Draxl-Gruber Saitenmusi“ und die „Epfacher Tanzlmusi“ mit, deren 35-jähriges Bestehen der Anlass war, um nach Südtirol zu reisen.
Wo kann man origineller ein Jubiläum feiern, als in freier Natur, in luftigen Höhen und innerhalb einer fantastischen Berglandschaft mit fantastischer Fernsicht? Auch Gäste vom Lechrain reisten mit und erwiesen der Jubiläumsgruppe in dem vollbelegten Bergasthof Furl bei Sterzing die Ehre.
Zu den Höhepunkten, auf denen die Tanzlmusi zurückblicken konnte, zählten die Rundfunk- und Fernsehaufnahmen des BR, die vielen Volkstanzabende und Feiern und das Sommerpressefest der bayerischen Vertretung in Bonn mit den damaligen Bundesministern. Für Aufheiterung sorgte ein Rückblick mit alten Fotos aus der Gründerzeit. Eine besondere Anerkennung bezeugten die Jubilare dem Leiter und Kopf der Tanzlmusi, Walter Eglhofer. Ohne ihn würde die Epfacher Tanzlmusi überhaupt nicht existieren.
Als besondere Auszeichnung empfanden die Lechrainer die Teilnahme der Bezirksobfrau für Volksmusik vom Eisacktal, Annelies Töll Lechner. Sie würdigte die kulturelle Zusammengehörigkeit von Bayern und Tirol. „Do sama a dahoam“ war die Meinung eines Zwischenrufes in der fröhlichen Runde. Anschließend wurde ausgiebig gefeiert, gesungen, gespielt und getanzt – bis lange Zeit nach Mitternacht.
Nach einer Wanderung fanden sich am Samstagnachmittag wieder alle vor der Furl-Hütte zur musikalischen Serenade ein. Die Bläsergruppe spielte dazu mehrstimmige „Weisen“ und sandte musikalische Grüße ins Tal. Abends sah man das Alpenglühen der Dolomiten. Eine besonders schöne Stimmung erzeugten am Abend Vollmond und Fackellicht, als die Musikanten ihre Bläserstücke in den dunklen Schatten der Berglandschaften verhallen ließen.
Am Sonntagmorgen fand auf der Terrasse vor der Hütte ein musikalischer Frühschoppen statt, bevor alle Musikanten und Sänger in der Sterzinger Altstadt zum Standkonzert wieder zusammentrafen. Bei angenehmen Temperaturen spielten und sangen abwechselnd alle Musiker auf einer Bühne vor der Kulisse der Altstadt und vor den voll besetzten Cafés.
Besondere Stimmung kam auf, als die Tanzlmusi den „Bozener Bergsteigermarsch“ und das Lied „Tirol“ anstimmte. Großen Beifall ernteten auch die Nachwuchsmusikanten, die „Dreiecksmusikanten“ mit ihren pfiffigen und schmissigen Musikvorträgen. (lt)
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