Kommentar: Die Prävention nicht vergessen
Wer ehrenamtlich tätig ist, vielleicht auch noch in einer verantwortungsvollen Position, der muss neben der eigentlichen Vereinsarbeit noch etliche Stunden für bürokratische Aufgaben einplanen. Jetzt kommt auch noch das erweiterte Führungszeugnis dazu, das im Kern ja durchaus sinnvoll ist, soll es doch Kinder und Jugendliche davor schützen, Opfer eines sexualverbrechers zu werden. Mit dem vorliegenden Konzept hat der Landkreis eine vertretbare Lösung gefunden, mit der Vereinsvertreter und Ehrenamtliche leben können. Dass sie Zeit kostet, ist jedem klar. Jeder Vereinfachung ist daher wünschenswert. Die Initiative des Bayerischen Landkreistages ist daher zu begrüßen. Eine Direktabfrage beim Bundeszentralregister, ob relevante Straftaten vorliegen, würde die Gemeinden aus dem Verfahren nehmen und der Ehrenamtliche müsste nicht zwei Mal aufs Amt (Antragstellung und Entgegennahme des erweiterten Führungszeugnisses) gehen.
Ganz abgesehen, dass mit dem neuen Gesetzt verhindert werden soll, das Straftäter in Kontakt mit Jugendlichen kommen, sollte mehr Wert darauf gelegt werden, dass es erst gar nicht zu einer Straftat kommt. Dem Thema Prävention sollte innerhalb der Verbände und Organisationen mehr Bedeutung zugemessen werden. Das Bayerische Jugendrotkreuz hat zum Beispiel die Kampagne „Augen auf“ gestartet, die sich gegen jede Art der Gewalt wendet und Hilfe für Opfer, Täter und Zeugen anbietet.
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