"Schreckliches Erlebnis": Blitz trifft 24-Jährigen
Thomas Ender arbeitete an einem Zaun beim neuen Funkturm in Utting. Plötzlich traf ihn ein Blitz. Die nasse Kleidung war seine Rettung. Er hatte schonmal einen Arbeitsunfall.
„Auf einmal war es nur noch hell.“ Thomas Ender ist die Erschütterung immer noch anzumerken, obwohl äußerlich nichts zu sehen ist: Der 24-jährige Dießener ist am Mittwoch vom Blitz getroffen, besser gesagt gestreift worden. So hatte er „ein Riesenglück“ und das Ereignis den ärztlichen Erkenntnissen nach ohne Schaden überstanden. Ender war dabei, am neuen Turm für den Behördenfunk einen Zaun zu bauen, als das Gewitter aufzog. Eigentlich habe er gedacht, dass ihm neben dem Funkturm nichts passieren könne, da der Mast geerdet sein müsse und so ein möglicher Blitz abgeleitet werde. Es habe angefangen zu regnen, da sei es ihm zu gefährlich geworden.
Dann kam der Blitz
„Pack’ mer z’am“, sagte Ender gegen 14.30 Uhr seinem Kollegen und wollte noch den mehrere Meter vom Funkturm entfernt stehenden Kleinbagger betanken. Dann kam der Blitz. „Es war so hell, ich habe, als ich die Augen aufgemacht habe, zuerst nichts gesehen.“ Er war gestürzt – ob er weggeschleudert worden war, weiß er nicht. Eine kleine Schürfwunde an der Hand zog er sich zu, doch schlimmer waren die innerlichen Schmerzen. „Ich bin zum Auto gekrochen, weil ich wusste, das wirkt wie ein Faradayscher Käfig.“ Dort habe er sich fünf Minuten lang nur noch gekrümmt vor Schmerzen, alles habe ihm wehgetan, der ganze Körper. Sein Kollege hatte Glück, er saß schon im Auto, als der Blitz einschlug.
Ender wurde von einer Kollegin zum Arzt gebracht und von diesem dann nach Hause geschickt. Er hatte keine äußeren Verletzungen, „aber mir war schlecht und ich hatte furchtbare Kopfschmerzen.“ Der eigene Hausarzt habe ihn am nächsten Tag ins Krankenhaus nach Weilheim geschickt, wo er bis Samstag genau durchgecheckt worden sei. „Es wurde ein Langzeit-EKG gemacht und auch das Blut untersucht. Die Ärzte haben mir gesagt, dass ich großes Glück gehabt habe.“ Es habe zwar eine kleine Auffälligkeit beim EKG gegeben, aber die Mediziner hätten nicht ausschließen können, dass „der Haken im EKG“ auch schon vorher aufgetreten sei. Eine Nachuntersuchung soll noch am Montag erfolgen, danach will Ender gleich wieder arbeiten.
Die nasse Kleidung war möglicherweise seine Rettung
„Am liebsten würd’ ich es vergessen, es war ein schreckliches Erlebnis“, sagt der 24-Jährige, trotzdem ist er aber bereit, für ein Foto noch einmal zum Ort des Geschehens zu gehen. Als er als Zimmerer gearbeitet habe, sei er auch schon vom Dach gestürzt und dann wieder rauf aufs Dach, bemerkt Ender. Ein Elektriker habe ihm erklärt, dass möglicherweise die nasse Kleidung seine Rettung gewesen sei: Die Energie sei außen abgeleitet worden und nicht durch den Körper geflossen. „Alles war richtig nass und ich hatte eine dicke Jacke an.“
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