Das Ruethenfestspiel ist ein fantasievoll erzähltes Märchen
„Der Schwed“ beschäftigt sich nicht nur mit der Landsberger Vergangenheit. Von zänkischen Marktweibern, einem echten Mistvieh und was sonst noch half, die Stadt zu retten.
Ein Pferd, stur wie ein Maulesel, ein kleines Mistvieh eigentlich, das schneller in eine Hand gebissen hat, als diese sich ihm Ruhe gebietend vor die Nüstern legen kann, und dennoch von einnehmendem Wesen; zudem beschlagen in den „Weltsprachen“ Sächsisch, Russisch und, mais oui, auch französischer Konversation – all dies in einer verqueren Mischung aus neunmalklug und siebengescheit, aus der nicht selten ein Funken Weisheit schlägt: So trappelt er über die Bühne, der heimliche Held der Herzen im Ruethenfestspiel 2019, das im Stadttheater vor fast ausverkauftem Haus Premiere feierte.
Selbst ungefragt nie um eine Antwort verlegen, macht das geschwätzige Dienstross seinem Herren (Andreas Popp) das Leben immer dann besonders schwer, wenn sich dieser Kraft seines Amtes als „Die Obrigkeit“ vor dem „gemeinen Volk“ wichtig machen will. Überhaupt, die Autoritäten, sie kommen nicht gut weg in dem vom Ruethenfestverein bei Herbert Walter beauftragten Theaterstück „Der Schwed“: Weder die Stadtoberen, allen voran der selbstgefällige Bürgermeister (Andreas Bahmann) und sein Phrasen dreschender Ratsherr (Welf Wacker), noch der als kieferklappernde Pappfigur Vergeltung statt Vergebung predigende Pfarrer (Florian Werner).
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