Lechsteg: Zwei Fragen für die Bürger

Landsberg (wu) - So viele Zuhörer waren noch nie bei einer Sitzung im neuen Sitzungssaal des Historischen Rathauses dabei. Über 60 Bürger verfolgten gestern Abend eine denkwürdige Stadtratssitzung, bei der der nördlich der Lechstaustufe 15 geplante Lechsteg im Mittelpunkt stand. Nach einer ebenso langen wie heftigen Diskussion wurde beschlossen, am 17. Januar neben einem Bürgerentscheid auch ein Ratsbegehren durchzuführen. Dabei dürfen sich die Bürger für oder gegen den geplanten Lechsteg entscheiden, können im Ratsbegehren aber auch dafür votieren, dass das Bauwerk weniger als eine Million Euro kosten muss.

Zunächst wurde mit 16:13 Stimmen ein Antrag von UBV, BAL und ÖDP abgelehnt, der forderte, von dem Projekt Abstand zu nehmen. Mit dieser Entscheidung war der Weg frei für den Bürgerentscheid, der einstimmig genehmigt wurde. Darin wird gefragt, ob die Landsberger gegen den geplanten Lechsteg sind. Dass die CSU nun einen Antrag stellt, der ein Ratsbegehren zum Inhalt hat, kritisierten die Brückengegner scharf. "Sie wollen mit dem Kopf durch die Wand", sagte Reinhard Skobrinsky von der BAL. Die Fragestellung des Ratsbegehrens sieht eine Deckelung der Kosten auf unter eine Million Euro vor. Diese Bauvariante könnte aber nicht behindertengerecht ausgeführt werden, wie OB Ingo Lehmann sagte. Für das Ratsbegehren stimmten 18 Stadträte, elf waren dagegen.

(ausführlicher Bericht folgt)

Landsberg ÖDP