Lebensblume und neue Dimension
Celan-Rezitationsabend mit Helbert Häberlin und Mirjam Kendler
Clair de Lune – nicht der französische Komponist Claude Debussy stand im Zentrum der so betitelten Lesung von Helbert Häberlin und Schauspielerin Mirjam Kendler im gut besuchten Landsberger Stadttheater. Der berühmte dritte Satz aus Debussys Suite bergamasque war vielmehr eines der Stücke, mit denen Milana Chernyavska am Flügel und Alexander Moshnenko, Bratsche, musikalisch aufnahmen, was die beiden Rezitatoren im losen Wechsel einem aufmerksam folgenden Publikum präsentierten: Liebesgedichte, darunter auch ,,Clair de Lune“, von Paul Celan und ausgewählte Briefe der Jahre 1951/52 und 1954/55 des Künstlerehepaars Paul Celan - Gisèle Celan-Lestrange.
Einen literarischen Abend, bei dem die Musik Teil des gestalterischen Gesamtkonzepts und nicht nur dekorative Umrahmung sei, kündigte Theaterleiter Florian Werner an, und Privatdozent Dr. Markus May von der LMU München übernahm es, in einem kurzen einleitenden Vortrag auf die beiden Protagonisten hinzuführen: Lestrange, die begabte Kunststudentin, behütete Tochter aus einem alten französischen Adelsgeschlecht und katholisch erzogen, Celan, der sieben Jahre ältere Mann, an der Schwelle zu erstem dichterischen Ruhm, osteuropäischer Jude, dem Holocaust nur knapp entronnen – „eine Beziehung voller Asymmetrien“, wie May es zusammenfasste.
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