Papier in die Tonne, Schrott in den Container?

Kinsau Das Vorhaben des Unternehmens Remondis, die "blaue Tonne" für Altpapier im ganzen Landkreis anzubieten, beschäftigt zurzeit nicht nur das Landratsamt (LT berichtete). In großer Sorge sind wegen dieses kostenlosen Abholservices auch die Mitarbeiter des Sortierwerks Sulo in Kinsau, das seit vielen Jahren in Sachen Altpapier-Entsorgung mit dem Landkreis zusammenarbeitet. "Wir befürchten Einbußen durch Papiermangel - und, dass viele an den freien Containerplätzen nur noch Schrott abladen", sagt Betriebsleiter Alexander Zittlau.

Wie berichtet, prüft das Landratsamt derzeit, ob der gewerbliche Abholservice mit der blauen Tonne eine rechtlich zulässige Konkurrenz ist. Darüber denkt man auch in der Sulo-Niederlassung Kinsau nach, laut Betriebsleiter Zittlau ist die blaue Tonne hier zurzeit Gesprächsthema Nummer eins. Ende 2006 war der Vertrag zwischen Landkreis und Sulo bis zum Jahr 2010 verlängert worden. Seither leert das Unternehmen zusätzlich auch samstags die Altpapier-Container der teils freien, teils bewachten Sammelstellen im Kreis. "Wir wollten, als der alte Vertrag auslief, unbedingt den Landkreis-Auftrag wieder erhalten", so Alexander Zittlau. Nach der europaweiten Ausschreibung wurde dieser Wunsch auch erfüllt. Ziel der Sulo-Gruppe mit deutschlandweit 8000 Mitarbeitern sei es, den Standort Kinsau weiter auszubauen.

1,5 Millionen Euro für den Standort-Ausbau

Landsberg Kinsau