Unter dem Hammer
Buchloe 300 hier, 320 da oben, 40, 60, 80 unten der Herr, 400. 420, 40, 60, 80. 480 zum Ersten, zum Zweiten und? Verkauft! Josef Hefele ist an diesem Abend der Herr der Zahlen. Es scheint, als müsste er zwischendurch nicht einmal kurz Luft holen. Ohne Punkt und Komma leitet er die Auktion bei der Deutschen Braunviehschau. Zur Versteigerung kommen zehn Kälber, Jungrinder und diverse Embryonenpakete. Die sind selbst im Ausland gefragt. Und so kommen die Interessenten sogar aus Italien oder Norwegen.
Eine gespannte Stille herrscht rund um den Ring, in dem im Scheinwerferlicht die Tiere präsentiert werden. Jetzt ist es Katalognummer 507. Ein Jungrind aus einem Zuchtbetrieb in Oberzell. Das Tier wird in den höchsten Tönen gelobt. Angepriesen wird von Schauleiter Stefan Rist in erster Linie eine starke Milchleistung. "In der Mutterlinie sind Leistungsbereitschaft, Inhaltsstoffvererbung und Langlebigkeit verankert", erzählt er. Der Preis schnellt in die Höhe. Vom Anfangsgebot, 1500 Euro, bieten sich die Interessenten rasend nach oben. Hefele hat jede Menge zu tun. Kein Gebot entgeht ihm, keine gehobene Hand wird übersehen. Falls doch, stehen ihm aufmerksame Helfer zur Seite. Winken oder am Kopf kratzen sind gerade schlechte Ideen. "Das könnte schnell daneben gehen und teuer werden", witzelt der Auktionator. Bei 5200 Euro ist Schluss. "Viel Erfolg mit diesem kostbaren Jungrind", sagt Hefele. Einer seiner Assistenten ist längst unterwegs zum Höchstbieter - mit einem vorgefertigten Kaufvertrag, der nur noch unterschrieben werden muss.
Die Regeln der Auktion sind streng. Es gibt keinerlei Trächtigkeitsgarantie, ausländische Käufer müssen sich selbst um Importgenehmigungen kümmern. Als Nächstes geht es um tiefgefrorene Embryonen. Ein Paket mit zwei Stück. Gesteigert wird der Preis für einen, bezahlt wird also doppelt. Los geht es bei 200 Euro. Es ist schon spät am Abend. Von einem "nicht alltäglichen Zuchtprodukt" spricht Rist.
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