Verzaubert von Tolstoys Ururenkelin
In einer Sonderschau zeigt Kristina Tolstoy einen Querschnitt ihrer Arbeiten im Kunsthaus im Landsberger Vorderanger
Ein kleines Mädchen aus dem Allgäu, das einen großen Namen trägt, hat bereits im zarten Alter von drei Jahren Steine mit Hammer und Meißel bearbeitet und diese ihre ganz eigene schöpferische Kreativität, gepaart mit ererbter Begabung, im Laufe der Jahre zur absoluten Höchstform künstlerischen Schaffens weiterentwickelt. Mittlerweile ist es Holz jeglicher Art, aus dem die 53-jährige Kristina Johlige Tolstoy mit der Kettensäge fast mystische Wesen entstehen lässt, die zart geschnitzte Gesichter umrahmen, deren seelenvolle Blicke, manchmal selbstbewusst und stolz, dann wieder wie der Welt entrückt, den Betrachter verzaubern. Auch alles, was an, auf und um Bäume wächst, inspirierte die Künstlerin zur Entstehung fantasievoller Objekte.
In ihrer Ausstellung unter dem geheimnisvollen Motto „Nachdenklich/Tanzend/Leicht…“ fügen sich ihre zahlreichen, aktuellen Skulpturen sowie Reliefbilder mit Materialien aus der Natur, wie Eichelhütchen und Weidenkätzchen, harmonisch in das Interieur des Kunsthauses im Vorderen Anger ein. Kristina Johlige Tolstoy ist die Ururenkelin des großen russischen Dichters Leo Tolstoy und seiner Frau Sophia, die 13 Kinder geboren hat und, wie Kristina Johlige Tolstoy bei einem großen Familientreffen in Russland herausfand, getrocknete Blumen und Blätter, genau in der gleichen Art wie sie, künstlerisch verarbeitet hat.
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