Stirbt ein Geschäft, leiden auch die anderen
Selbstständige diskutieren Ladensterben und Verlust von Hotels in der Region
„Quo vadis Ammerseeregion? (Wohin gehst Du Ammerseeregion?) – Unter dieser Überschrift stand das Treffen der Bund der Selbstständigen (BDS) Ammersee am Wochenende. Themen, die angerissen wurden, waren unter anderem das Geschäftesterben in den Orten und die Hotelsituation am See. Zu Gast waren die Selbstständigen bei der Thorsten Bosch AG in Schondorf. Deren Mitarbeiter Achim Berlitz hielt einen Vortrag zum Thema „örtlicher Handel versus Online-Handel“, der deutlich machte, wie der stationäre Handel durch die Konkurrenz im Internet in Bedrängnis gebracht wird. Die Gegenstrategien, die eigenen Produkte selbst ins Netz zu stellen oder zu versuchen, im Preiskampf mitzuhalten, hält Berlitz für wenig nützlich: Die meisten Unternehmen seien zu spät dran, um sich im Internet zu positionieren. Außerdem stelle sich die Frage, „wie positionieren im Wust der vielen Seiten“. Es gebe 15 Millionen Domains auf die Endung „.de“.
Und es sei schwierig, so niedrige Preise anzubieten wie ein Internetversand, der weniger Personal und kein Ladengeschäft vorhalte. „Face-2-Face“ nannte Berlitz als Vorteil des stationären Handels, also die Situation, dass ein Kunde noch einen Ansprechpartner direkt vor sich hat. So mancher Kunde kehre von günstigeren Versicherungen im Netz zurück zur persönlichen Beratung, wenn er im Schadensfall den mangelnden Service des Internetanbieters erfahren hätte, bekräftigte ein Versicherungsmakler.
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