Klinikum Landsberg: Es ist an der Zeit durchzugreifen
Plus Das Landsberger Klinikum kommt aus den negativen Schlagzeilen nicht heraus. Ein Kommentar von LT-Redaktionsleiterin Alexandra Lutzenberger.
Die Medienwelt wird immer schneller und in manchen Fällen auch oberflächlicher. Leider bestimmt hier die Nachfrage manchmal das Angebot. Der eine Leser oder die andere Leserin will möglichst über jedes Detail unterrichtet werden, der andere findet Berichte über Unfälle nur schrecklich und pietätlos. Auch bei Gerichtsberichten bekommen wir viele Stellungnahmen von Betroffenen. Wer selbst betroffen ist, oder miterlebt, wie jemand im eigenen Dorf betroffen ist, ist sensibler bei der Wahrnehmung. Politiker müssen schon von Amts wegen einiges hinnehmen. Alles müssen sie sich aber auch nicht gefallen lassen. Der Presserat stellt hohe Anforderungen auch in den Formen, wie berichtet wird. Bericht und Meinung sollen getrennt sein, klar erkennbar für die Leser und Leserinnen, doch das wird in der modernen Welt immer mehr vermischt.
Welche Maßstäbe wendet man eigentlich bei einer Berichterstattung in einer Zeitung über einen vermeintlichen Skandal an? Möglichst schnell berichten? Stark bewertend und ohne die betroffene Person überhaupt zu fragen? Wenn man viele Kommentare in den Sozialen Medien zu den Vorgängen im Klinikum liest, dann scheint das gut anzukommen. Es sei mutig und innovativ. Denn viele glauben zu wissen, was genau passiert ist. Glauben und Recherchieren sind aber zwei verschiedene Dinge. Das erinnert mich an einen Fall vor vielen Jahren, bei dem auch viel geschrieben wurde, vermutet wurde, und alles sehr tragisch endete, weil man den Betroffenen nicht mehr befragen konnte. Ein schreckliches Ereignis, das aber eins gezeigt hat: Man muss immer mehrere Seiten hören, bevor man sich ein Urteil bildet.
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