Die Aufstellung des Thermozelts in Landsberg zu befristen, ist sinnvoll. Solche Unterkünfte dürfen für die Geflüchteten nicht zur dauerhaften Bleibe werden.
Auch wenn aktuell nicht ganz so viele Geflüchtete ankommen, wie noch vor einigen Wochen prognostiziert: Der Landkreis Landsberg steht nach wie vor unter Druck, denn die Unterbringungsmöglichkeiten sind weitestgehend ausgeschöpft. Um eine Belegung von Turnhallen in den Gemeinden zu verhindern, rückt jetzt der Aufbau von sogenannten Thermozelten in den Fokus. Wobei diese wirklich nur als Übergangslösung dienen sollten.
In anderen Städten und Landkreisen stehen solche Zelte bereits. Sie sind wegen ihrer Isolierung auch für die Wintermonate geeignet und deutlich schneller errichtet als etwa Containeranlagen. Für die Geflüchteten dürfen die Zelte allerdings keinesfalls zur dauerhaften Bleibe werden - das wäre schlicht menschenunwürdig. Wie in anderen Sammelunterkünften leben viele Personen auf engem Raum, es gibt quasi keine Privatsphäre.
Kreis Landsberg und Kommunen gewinnen etwas Zeit
Allein vor diesem Hintergrund erscheint es sinnvoll, die Aufstellung des Thermozelts an der Landsberger Hermann-Köhl-Straße auf höchstens ein halbes Jahr zu befristen und gleichzeitig eine Erweiterung des bestehenden ehemaligen Gewerbegebäudes in Betracht zu ziehen. Eine Beschlagnahmung von Sporthallen, gegen die sich Bürgerinnen und Bürger zuletzt bei Versammlungen in mehreren Orten vehement gewehrt hatten, kann durch solche Maßnahmen wohl weiter aufgeschoben werden. Für wie lange hängt mit der weiteren Entwicklung der Flüchtlingssituation zusammen.
Der Landkreis Landsberg und die Kommunen gewinnen jedenfalls etwas Zeit. Und diese sollte genutzt werden, um weiter mit Hochdruck nach längerfristigen Lösungen bei der Flüchtlingsunterbringung zu suchen.
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