Puls Open Air: Besucher warten noch immer auf Ticketerstattung
Plus Das Puls Open Air auf Schloss Kaltenberg muss im Juni wegen Personalmangels vorzeitig abgebrochen werden. Seitdem warten die Ticketbesitzer auf ihre Rückerstattung.
Einige Wochen sind mittlerweile seit dem jähen Ende des Puls Open Air vergangen. Eine Besucherin aus dem Landkreis wundert sich, warum die Tickets noch nicht zurückgezahlt wurden. Der Bayerische Rundfunk und der Veranstalter halten sich bedeckt.
Nach zwei Jahren Pandemie-Pause wollte das Puls Open Air Anfang Juni als eine der ersten Großveranstaltungen durchstarten. Von Donnerstag bis Samstag waren Musik-Acts auf Schloss Kaltenberg angekündigt. Doch bereits nach dem ersten Festivaltag zog der Veranstalter die Reißleine. „Durch den kurzfristigen Ausfall einer erheblichen Anzahl an Ordnungskräften war die Sicherheit des Konzertbetriebs für die weiteren Festivaltage nicht weiter zu gewährleisten“, teilte der BR am Freitagmorgen per Pressemitteilung mit. Auf dringende Empfehlung der Sicherheitsbehörden musste das Festival damals abgebrochen werden.
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Wir sind selbst Betroffene, unsere ganze Familie war mit zwei extra gemieteten Wohnmobilen vor Ort und wurde durch die in Mannschaftsstärke vor Ort beorderte Polizei unmissverständlich des Platzes verwiesen. Allein die Tickets haben uns über EUR 700,- gekostet. Nicht einmal für diese Ausgaben, für die uns rechtlich ein Erstattungsanspruch zusteht, wurde bisher eine Lösung angeboten. Wir werden nur vertröstet, vom Bayerischen Rundfunk, der für uns de facto wie ein Veranstalter aufgetreten ist ebenso wie vom juristischen Veranstalter Amont Gastro GmbH. Interessant ist auch, sich die Bilanzen der Fa.Amont Gstro GmbH im Bundesanzeiger anzuschauen. Das ist alles frei zugänglich, das müsste auch der Bayerische Rundfunk kennen, wenn er zulässt, dass mit dem Namen seines Senders Puls Werbung gemacht wird. Diese Firma wurde erst 2015 gegründet - vielleicht speziell für das Puls Ope Air Festival, das 2016 erstmals stattfand? Und zum 31.12.2019 hatte diese Firma bereits einen Verlust von über EUR 621.000,- angehäuft. Das war noch vor Corona ... Hätte man da nicht die Notbremse ziehen müssen statt immer weiter Tickets zu verkaufen? Uns drängen sich da auch mögliche wirtschaftsstrafrechliche Verfehlungen auf, vermutlich ist es bei diesen Größenordnungen sinnvoll, dass auch die Staatsanwaltschaft sich mit diesem gar nicht so kleinen Themenkomplex befasst. Und es ist an der Zeit, dass auch der BR endlich zu seiner Verantwortung steht. Natürlich - im Kleingedruckten konnte man die Fa. Amont Gastro GmbH als Veranstalter entdecken. Aber über dem ganzen stand groß und breit "Puls Open Air" und im Sender wurde Monate vorher und intensiv für das Festival geworben - ohne den Hinweis, dass man aber nur Medienpartner sei.
Was uns besonders ärgert - es gab nie eine Entschuldigung - weder vom BR noch von Amont Gastro. Uns ist schon klar, warum. Eine Entschuldigung würde bedeuten, dass jemand Verantwortung für die Folgen des Festivalabbruchs übernimmt. Aber um diese Veranwtortung drücken sich bisher alle Beteiligten. Es wird auf fehlende Sicherheitskräfte verwiesen. Selbst falls das stimmen solle (wir haben da unsere Zweifel) bleibt immer noch die Frage - warum kam es überhaupt dazu? Fehlende Zahlungen? Mangelhafte Auswahl von Vertragspartnern? ..? Mögliche Gründe gibt es viele. Auf jeden Fall werden wir nicht locker lassen, bis hier die ganze Wahrheit ans Licht kommt.