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  3. Landkreis Landsberg: 50 Jahre Olympia in München: Wie die S-Bahn nach Geltendorf kam

Landkreis Landsberg
05.09.2022

50 Jahre Olympia in München: Wie die S-Bahn nach Geltendorf kam

Als Sonderzug zu den Ritterspielen in Kaltenberg war 2006 eine S-Bahn vom Typ ET 420 001im Landkreis zu sehen – sie war schon 1971 zu Testzwecken auf dem heutigen S-Bahn-Netz unterwegs.
Foto: Alwin Reiter (Archiv)

Mit dem Zuschlag für die Olympischen Spiele 1972 nimmt der Ausbau des S-Bahn-Netzes im Großraum München Fahrt auf. Auch der Landkreis Landsberg profitiert.

Zu den Olympischen Spielen 1972 in München wurde auch das Bahn-Netz im Großraum München ausgebaut. Mit der S4 nach Geltendorf erhielt der Landkreis Landsberg vor 50 Jahren eine Endstation der S-Bahn und damit Anschluss an den Münchner Verkehrs- und Tarifverbund (MVV). Geltendorf wurde zum wichtigen Kreuzungsbahnhof der Allgäubahn mit der Ammerseebahn und wuchs von 3300 Einwohnerinnen und Einwohnern im Jahr 1972 auf heute rund 5600 an.

Dabei war die Gemeinde Geltendorf erst am 1. Juli 1972 mit der wirksam gewordenen Landkreisreform vom Landkreis Fürstenfeldbruck zum Landkreis Landsberg gekommen. Mit damals rund 3300 Einwohnern (allerdings mit Walleshausen und Kaltenberg, die vorher schon zu Landsberg gehörten) war sie die viertgrößte Gemeinde im Landkreis Landsberg.

Bis heute ist Geltendorf der größte S-Bahn-Abstellplatz außerhalb Münchens

Dass die S-Bahn bis nach Geltendorf geführt wurde, lag daran, dass dort viel mehr Gleise zum Abstellen der Züge als in Grafrath vorhanden waren. Bis heute ist Geltendorf der größte S-Bahn-Abstellplatz außerhalb Münchens. Damit die S-Bahn bis nach Geltendorf fährt, musste das Eisenbahnbundesamt eine Sondergenehmigung erteilen, da Züge ohne Toiletten nur in einem Umkreis von maximal 40 Kilometern (gemessen vom Hauptbahnhof München) fahren dürfen. Geltendorf liegt an der Kilometrierung 42,0.

Die Idee von einem S-Bahn-Netz, das die Menschen nicht nur schnell und komfortabel in die Stadt und seine Vororte bringt, sondern auch viele Wege bietet, um Ausflüge ins idyllische Umland zu machen, gab es in München schon lange vor den Olympischen Spielen 1972. Im Jahr 1963 wurde der Bau der S-Bahn beschlossen. Denn die zunehmende Menge an Fahrgästen brachte die Vorortzüge bereits so an ihre Grenzen, dass München zur Stadt mit den meisten Kraftfahrzeugen in Deutschland wurde. Die Isar-Metropole drohte in einem Verkehrschaos zu versinken.

Ein enger Zeitplan beim Bau

Der S-Bahn-Bau begann am 15. Juni 1966. „Reißt die Straßen auf und baut hinein für eine glückliche Zukunft“, lautete das Motto. Den Anfang machte die Stammstrecke vom Haupt- zum Ostbahnhof. Und weil München ein Jahr später den Zuschlag für die Olympischen Spiele 1972 erhielt, kam nun ordentlich Tempo in die Entwicklung. In nur sechs Jahren sollte das modernste Nahverkehrssystem Deutschlands errichtet werden.

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Mittlerweile ist nicht nur der Gleisabschnitt zwischen München und Geltendorf elektrifiziert, sondern seit ein paar Jahren auch die Strecke bis nach Lindau.
Foto: Julian Leitenstorfer (Archiv)

Um pünktlich zum 28. April 1972 die ersten Gäste chauffieren zu können, musste ein enger Zeitplan eingehalten werden. Aber das neue S-Bahn-System bestand seine Feuertaufe: In den 17 Tagen während der Olympischen Spiele wurden über drei Millionen Menschen transportiert. So entstand die S-Bahn München, deren System bis heute Vorbildcharakter hat. Nirgendwo in Europa gibt es eine höhere Zugdichte als auf der Münchner Stammstrecke. Rund 21 Millionen Kilometer fahren die S-Bahnen im Jahr, um auf dem 444 Kilometer langen Bahnliniennetz an Werktagen bis zu 950.000 Menschen zu transportieren.

Deutlich geringere Fahrzeit nach München

In Geltendorf baute die Deutsche Bundesbahn den Bahnhof ab 1968 für den S-Bahn-Betrieb grundlegend um. Die Bahnsteige wurden modernisiert, verlängert und auf eine Höhe von 76 Zentimetern erhöht. Dabei wurden die Dienstbauten auf den Mittelbahnsteigen abgerissen und die Holzdächer durch neue Überdachungen ersetzt. Die bis dahin existierenden Bahnsteigsperren wurden aufgehoben und Anfang der 1970er-Jahre abgebaut, die Fahrgäste konnten nun das gesamte Bahnhofsgelände ohne Kontrolle betreten.

Am 30. Juli 1968 stellte die Bundesbahn den Betrieb von den bisherigen mechanischen Stellwerken auf ein Spurplandrucktastenstellwerk um und ersetzte die noch aus der Länderbahnzeit stammenden bayerischen Formsignale durch Lichtsignale. Die alten Weichentürme wurden 1970 abgebrochen. Zum 29. September 1968 nahm die DB zwischen München und Geltendorf den elektrischen Betrieb auf. Durch diese Maßnahme sank die Fahrzeit zwischen München und Geltendorf von 78 auf 40 Minuten. Bis zum 7. September 1970 elektrifizierte die DB auch die Ammerseebahn zwischen Augsburg und Geltendorf, um eine Umleitungsstrecke für die dicht befahrene Bahnstrecke München–Augsburg einzurichten.

Im selben Jahr wurden der nicht mehr benötigte Wasserkran und die Dieselzapfsäule am Ende des Bahnsteigs der Gleise 4 und 5 abgebaut. Im westlichen und östlichen Bahnhofskopf veränderte die DB die Lage der Hauptgleise. Bereits ab 1971 verkehrten Triebwagen der Baureihe 420 im S-Bahn-Vorlaufbetrieb zwischen Geltendorf und Hauptbahnhof. Am 28. Mai 1972 wurde die S-Bahn in Betrieb genommen und Geltendorf wurde zur Endstation der Linie S4.

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