Projekt in Landsberg: Für einen Tag Schreiner-Azubi sein
An den Beruflichen Schulen schnuppern Schülerinnen in eine neue Rolle. Der Termin ist Teil eines Praktikumsprojekts.
Holzbearbeitung ist beim ersten Mal anstrengend. Die Hände Schmerzen, rote Stellen werden sichtbar, aber es lohnt sich. Das Ergebnis – ein Hocker mit vier Beinen – kann sich sehen lassen. Die Teilnehmerinnen des Projekts MUT-IG schlüpften einen Tag an den Beruflichen Schulen in Landsberg in die Rolle von Schreiner-Auszubildenden. Trotz der Anstrengung war dies der beste Tag des Praktikums –waren sich alle Schülerinnen einig.
Die Praxistage an der Berufsschule sind laut einer Pressemeldung ein Baustein des von der Frank Hirschvogel Stiftung zu Beginn des Schuljahrs ins Leben gerufenen Praktikumsprojekts. Die Idee, eine Gruppe von Schülerinnen ein Jahr lang an die Welt der Technik und des Handwerks heranzuführen und sie dadurch für eine Ausbildung zu begeistern, gefalle auch den teilnehmenden Betrieben. Sascha Rill, Ausbildungsleiter von iwis in Landsberg: „Mädchen die Möglichkeit zu geben Technik zu erleben, hilft ihnen die Welt zu verstehen, sie mitzugestalten und auch zu verbessern“.
Schüler aus der Region Landsberg haben eine Vielzahl an Möglichkeiten
Peter Geier, Ausbildungsleiter bei der Hirschvogel Group, würde alle 16 Mädchen vom Fleck weg einstellen und Lisa Bittner, HR-Specialist bei Hilti sagt: „Das Bedürfnis der Schülerinnen nach beruflicher Orientierung ist groß, wie die Anzahl der Bewerbungen für das Projekt MUT-IG zeigt." Bei der Vielzahl an Möglichkeiten, die den SchülerInnen zur Verfügung stehen, sei eine Orientierung herausfordernd. "Wir freuen uns daher, dass das Projekt die Mädchen direkt in unser Unternehmen bringt. Hier können wir den Mädchen ein realistisches Bild unserer Ausbildungsberufe vermitteln. Durch die Gespräche mit unseren Auszubildenden werden die Berufsbilder und die beruflichen Entwicklungsmöglichkeiten nach der Ausbildung klarer.“
Schon jetzt steht fest, MUT-IG geht im Schuljahr 2024/2025 mit allen Partnern in die zweite Runde. Auch die vier beteiligten Schulen aus Landsberg und Kaufering freuen sich laut der Pressemitteilung, ihren Schülerinnen diese vielseitige Berufsorientierung erneut zu ermöglichen. (AZ)
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