Radfahrende demonstrieren in Landsberg für kinderfreundliche Straßen
Der ADFC veranstaltet in Landsberg eine große Familien-Fahrraddemo. Die Organisatoren sehen in der Stadt dringenden Handlungsbedarf.
Am Samstag, 4. Mai, veranstaltet der ADFC Landsberg erneut eine große Familien-Fahrraddemo. Unter dem Motto „Sichere Radwege für Groß und Klein“ startet laut einer Pressemitteilung die Demo am Inselbad in Landsberg um 10.30 Uhr. In über 200 Orten in ganz Deutschland demonstriert das Kidical-Mass-Aktionsbündnis seit 20. April und noch bis 5. Mai mit unterschiedlichen Aktionen.
Bernd Meckel, ADFC-Vorsitzender in Landsberg, sagt: „Alle Kinder und Jugendliche sollen sich sicher, selbstständig und mit Spaß mit dem Fahrrad und zu Fuß bewegen können – auf dem Weg zur Schule, zum Sportverein oder zum Spielplatz. Davon sind wir in Landsberg noch ein ganzes Stück entfernt.“ Manfred Doppler, Organisator der Demo in Landsberg, ergänzt: „Wir brauchen dringend ein geschütztes, kindertaugliches Radwegenetz und Tempo 30 in Landsberg. Insbesondere muss die Neue Bergstraße so gestaltet werden, dass Kinder sicher hinauf und hinunter radeln können.“
Die Organisatoren der Raddemos haben konkrete Forderungen
Auch der ADFC-Bundesvorsitzende Frank Masurat wird in der Pressemitteilung zitiert: „Fahrradfahren bedeutet für viele Menschen Glück, Freiheit und Selbstbestimmung – gerade besonders für unsere Kinder, die sich eine ganz neue Welt erschließen, wenn sie zum ersten Mal in die Pedale treten“, sagt er. „Aber die Bedingungen zum Radfahren sind in deutschen Städten und Kommunen oft so schlecht, dass Kinder nicht gefahrlos Rad fahren können.“
Damit Kinder in Zukunft sicher und selbständig Fahrrad fahren können, müssen Städte und Gemeinden laut ADFC durch ein kinderfreundliches, modernes Straßenverkehrsgesetz die Freiheit erhalten, fahrradfreundliche Maßnahmen nicht nur an einzelnen Gefahrenstellen umzusetzen, sondern im gesamten Stadtgebiet. Das umfasst zum Beispiel:
- geschützte oder baulich getrennte, breite Radwege an Hauptverkehrsstraßen und Landstraßen sowie geschützte Kreuzungen (nach niederländischem Vorbild)
- Tempo 30 auf Hauptverkehrsstraßen innerorts
- Schulstraßen und Zonen ohne Autoverkehr (temporäre Kfz-Durchfahrverbote)
- Fahrradstraßen und Fahrradzonen als flächendeckendes Netz und Grundlage für ein sicheres Schulwegnetz
- Straßen ohne Durchgangsverkehr in Wohngebieten. (AZ)
Sie haben nicht die Berechtigung zu kommentieren. Bitte beachten Sie, dass Sie als Einzelperson angemeldet sein müssen, um kommentieren zu können. Bei Fragen wenden Sie sich bitte an moderator@augsburger-allgemeine.de.
Um kommentieren zu können, gehen Sie bitte auf "Mein Konto" und ergänzen Sie in Ihren persönlichen Daten Vor- und Nachname.
Bitte melden Sie sich an, um mit zu diskutieren.