Brückenbauer zwischen Ämtern und Firmen
Bernhard Lachner ist seit Kurzem Wirtschaftsförderer im Landratsamt
Mit einem Wirtschaftsförderer will der Landkreis jetzt den Kontakt zu den Unternehmen intensivieren. Bernhard Lachner ist der Mann, der das seit Kurzem im Landratsamt bewerkstelligen soll. Der 32-jährige Ostallgäuer kommt aus der freien Wirtschaft und hat lange Jahre im Marketing und Vertrieb gearbeitet.
Einen Wirtschaftsförderer in einer boomenden Region einstellen: Ist das nicht paradox? Angesichts eines um sich greifenden Fachkräfte- und Wohnungsmangels kommt diese Frage für Lachner nicht überraschend. Seine Aufgabe sei weniger, neue Unternehmen in den Landkreis zu locken, „aber ich will dazu etwas beisteuern, dass sich die Firmen hier wohlfühlen“, erklärt Lachner. „Ich sehe mich als Schnittstelle, Kümmerer und Problemlöser.“ Wenn sich ein Unternehmen baulich vergrößern will, habe es in einem Genehmigungsverfahren mit etlichen Fachbehörden zu tun: zum Beispiel Immissionsschutz, Bauamt und Naturschutz oder externe Behörden wie Staatliches Bauamt, Wasserwirtschaftsamt oder Landwirtschaftsamt. Da könne er tätig werden, denn viele Unternehmer, weiß Lachner, haben von den Abläufen eines Genehmigungsverfahrens und den internen Strukturen im Landratsamt nur eine ungefähre Vorstellung. In solchen Situationen könne er auf seine Erfahrungen in der Wirtschaft zurückgreifen, wo er im Vertrieb für einen international tätigen Verpackungshersteller tätig war. Da sei es auch darum gegangen, das Kundeninteresse gebündelt an die einzelnen Bereiche im eigenen Unternehmen heranzutragen. Ein Tätigkeitsfeld Lachners wird auch die Zertifizierung des Landratsamts als mittelstandsfreundliche Behörde sein. Dabei geht es um schnelle Reaktionszeiten bei Anträgen, schnellere Genehmigungsverfahren, aber auch die zügige Bezahlung von Rechnungen, die Firmen an den Landkreis stellen, erklärt Wolfgang Müller, der Sprecher des Landratsamts. Ansonsten, sagt Lachner, sei er momentan vor allem dabei, Kontakte zu knüpfen. Die großen Firmennamen im Landkreis kommen ihm inzwischen leicht über die Lippen. Verstärkt in den Blick nehmen will Lachner auch das Standortmarketing, um den Landkreis als Marke bekannt zu machen und die Identität zu stärken. Unternehmen legten nicht nur auf eine gute Verwaltung und die Verfügbarkeit von preiswerten Gewerbeflächen Wert. Gerade in Zeiten, in denen es an Fachkräften mangle, komme es auf Faktoren wie Schulen und Freizeitangebote an, um Arbeitskräfte zu bekommen. Und diese kämen in den Landkreis, wenn sich mit diesem ein entsprechend positives Image verbinde, ist Lachner überzeugt.
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