200 Millionen Euro für das Landsberger Klinikum
Das Landsberger Klinikum platzt in einigen Bereichen aus allen Nähten. Ab dem nächsten Jahr ist deswegen eine Erweiterung geplant. Was in den folgenden drei Jahren entstehen und wie das finanziert werden soll.
Es ist ein Mammutprojekt, das Landkreis und Klinikum in den nächsten Jahren finanziell und logistisch fordern wird. Rund 200 Millionen Euro sollen in die Erweiterung des Landsberger Klinikums fließen. Die Kosten werden sich Landkreis, Klinikum, Freistaat und private Träger teilen. In der Bilanzpressekonferenz stellten Landrat Thomas Eichinger (CSU) und Klinikchef Marco Woedl vor, was in den kommenden Jahren im Westen der Stadt entstehen soll.
- Südlich des bereits bestehenden städtischen Kindergartens soll bis ins Jahr 2024 der Ausbildungscampus Krankenpflege gebaut werden. Da der Kindergarten aufgestockt werden soll, sei Platz für den Neubau, der eine Vergrößerung der Krankenpflegeschule von 66 auf 96 Plätze ermögliche. Die Kosten in Höhe von rund fünf Millionen Euro werden vom Freistaat und dem Landkreis gefördert. Derzeit laufen die Detailplanungen, Baubeginn soll 2023 sein.
- Herzstück der Erweiterung ist der Bau eines Funktionsneubaus mit Keller, Erdgeschoss und zwei Obergeschossen im Patientengarten südlich des Klinikums. In zwei Bauabschnitten soll dort zunächst ein Neubau als Anbau entstehen (rund 7000 Quadratmeter Nutzfläche) und danach in den frei werdenden Bereichen im Bestandsgebäude (etwa 1600 Quadratmeter Nutzfläche) umgebaut werden. Im Anbau finden unter anderem ein stationärer Operationstrakt mit Aufwachraum (1135 Quadratmeter) Platz sowie eine Intensivstation (1039 Quadratmeter), eine Geriatriestation mit 40 Betten, eine zentrale Notaufnahme mit Aufnahmestation (719 Quadratmeter), die Erweiterung der Kindermedizin, eine neue Kinderstation sowie eine neue Gynäkologie mit Wöchnerinnen- und Neugeborenenpflege. Ins Bestandsgebäude ziehen unter anderem die Verwaltungsbüros, die Funktionsdiagnostik Innere Medizin und das Labor.
Mit dem Anbau vergrößert sich das Klinikum um eine Nutzfläche von 7000 Quadratmetern. Wie die Kosten von rund 70 Millionen Euro finanziert werden, darüber stehen Landkreis, Klinikum und Freistaat in Verhandlungen. Wie Eichinger auf Nachfrage unserer Redaktion sagte, stehe eine Größenordnung zwischen 50 und 80 Prozent der Kosten im Raum, die der Freistaat übernimmt. Aktuell läuft die Ausschreibung der Planungsleistungen, Baubeginn soll 2024, Fertigstellung 2026/27 sein. Einer Steigerung der Bettenzahl von aktuell 218 auf 240 habe das Gesundheitsministerium bereits zugestimmt. Eichinger und Woedl werten das als Erfolg in schwierigen Zeiten. Mehr Betten seien aber dringend notwendig, gerade mit Blick auf die demografische Entwicklung im Landkreis.
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