Auf die Bauern kommt es an
Noch vor einem Jahr haben einige Beobachter bereits den Abgesang auf Allgäuland angestimmt. Nun haben die betroffenen 1800 Bauern sogar eine echte Wahl auf dem Weg in die Zukunft.
Wer hätte das gedacht? Noch vor einem Jahr haben einige Beobachter bereits den Abgesang auf Allgäuland angestimmt. Nun haben die 1800 Bauern, denen das genossenschaftlich organisierte Unternehmen gehört, sogar eine echte Wahl auf dem Weg in die Zukunft.
Entscheiden sie sich für die Eigenständigkeit samt Wandel zum Spezialitäten-Hersteller? Oder schlüpfen sie unter den Mantel des Giganten Arla, der sein Sortiment mit hochwertigen Produkten aus dem Allgäu garnieren will? Eine Antwort auf diese Frage können derzeit nicht einmal die besten Kenner der Allgäuer Milchbranche geben. Dass sie ihre Milch nicht loswerden, müssen die Bauern nicht fürchten. In Zeiten rückläufiger Milchmengen ist ihr Produkt begehrt, der Markt entsprechend umkämpft. Was zählt, ist der Preis.
Also Übernahme durch den Höchstbietenden? So einfach ist es nicht, denn die Allgäuland-Bauern sind misstrauisch geworden. Vor zwei Jahren sollte es ja zu einer Fusion kommen. Alles schien besiegelt, am Ende entschieden sich die Hochzeiter – Allgäuland und Goldsteig – doch wieder anders. Die Bauern werden also erst einmal abwarten, jetzt allerdings unter deutlich besseren Vorzeichen.
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