Aufräumarbeiten im Bistum
Auf einen Scharfmacher folgt beim Ulrichs-Verlag ein Mann der Mitte Er muss dem Bistum einen positiveren Auftritt verschaffen.
Die Neubesetzung der Spitze des Ulrichs-Verlags mit Bernhard Meuser ist nicht nur eine Personalie. Auf den Scharfmacher Dirk Hermann Voß, der ein dezidiert politisches Verständnis seiner Tätigkeit hatte – ja der im Namen der Kirche eine eigene konservative Agenda vertrat –, folgt eher ein Mann der Mitte. Einer, der integrieren und nicht ausgrenzen will. Genau das kann auch das Rezept sein, mit dem die Katholische SonntagsZeitung wieder Leser und an Relevanz gewinnen kann. Meusers Programm muss und wird es sein, alle Christen anzusprechen. Zudem muss und wird er alle Verbindungen zur Paneuropa-Union kappen und die vielfältigen Medienaktivitäten des SUV ordnen: im Sinne des Bistums und der Kirchensteuerzahler.
Dabei geht es um mehr als um die Umstrukturierung eines Unternehmens. Es geht darum, dem Bistum einen positiveren und professionelleren Auftritt zu verschaffen – nach innen wie außen. Nach innen gilt es, das gespaltene Bistum zu einen; nach außen, dem Ruf des Bistums als Stätte von Skandalen und Ort großer Verwerfungen etwas entgegenzusetzen. Diese Aufräumarbeiten in der Zeit nach Mixa und dessen Berater Voß sind eine anspruchsvolle Aufgabe.
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