Auffallend üppig
Der libysche Machthaber macht nicht nur durch den Krieg in seinem zerrütteten Land von sich zu sprechen. Die Gerüchteküche um seine "üppige" Krankenschwester brodelt und lässt die Medien aufhorchen.
Es gibt Meldungen, die trotz ihrer relativen Bedeutungslosigkeit den Weg in die Medien finden – und sei es in der Rubrik „Aufgefallen“. Alle Welt redet gerade über Muammar al-Gaddafi, unter dessen Willkür-Herrschaft auch fünf Krankenschwestern aus Bulgarien 2004 zum Tode verurteilt wurden. Sie sollen 438 Kinder per Bluttransfusion mit Aids infiziert haben. Erst drei Jahre später kamen sie frei. Heute geht es um fünf ukrainische Krankenschwestern, die den Machthaber jahrelang gepflegt haben. Das allein wäre noch wenig erwähnenswert, gäbe es unter den fünf nicht die sehr erfahrene Galina Kolotnyzka, der ein intimeres Verhältnis zu Gaddafi angedichtet wurde. Ihre Kolleginnen haben dies nun ausdrücklich dementiert. Punkt. Die Agenturmeldung wäre kaum aufgefallen, hätte im Titel nicht etwas von einer „üppigen“ Krankenschwester gestanden.
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