Ehepaar Wulff: Die Peinlichkeiten enden nicht
Wulff spielte das Spiel des Boulevards, insbesondere der Springer-Presse, lange mit. Es ist ihm und seiner Noch-Ehefrau zu wünschen, dass sie daraus lernen.
Christian und Bettina Wulff sollten es besser wissen. Sie sollten nicht länger versuchen, Medien oder die Öffentlichkeit – in welcher Form auch immer – für ihre Zwecke einzuspannen. Denn in diesem Spiel sind sie am Ende stets die Verlierer gewesen. Es wäre das Beste für beide, wenn sie sich jetzt also zurückhielten.
Christian Wulff scheint das zu beherzigen, und er ist damit gut beraten. Es geht schließlich um den Schutz der letzten Reste seiner Privatsphäre, um seine Würde. Seine von ihm getrennt lebende Frau jedoch spricht vor Gericht, obwohl sie das nicht müsste. Sie will ihn verteidigen. Und doch erfährt so die Öffentlichkeit einmal mehr private Details aus dem Leben eines früheren Star-Politikers. Weiterer Stoff für Klatsch und Tratsch. Wie das Foto, das die Wulffs am Fenster des Gerichts zeigt – in vertraulicher Pose. Es wirkt wie inszeniert.
Der Aufstieg und Fall Christian Wulffs war ein öffentliches Spektakel. In besseren Zeiten ließ sich Wulff inszenieren. Er suchte die Öffentlichkeit. In schlechteren Zeiten wurde er von ihr heimgesucht. Wulff spielte das Spiel des Boulevards, insbesondere der Springer-Presse, lange mit. Es ist ihm und seiner Noch-Ehefrau zu wünschen, dass sie daraus lernen. Sonst hören die Peinlichkeiten nicht auf.
Die Diskussion ist geschlossen.