Kommentar: Gebremster Schlussspurt
Wer auch immer Peter Wittmaack als Schondorfer Bürgermeister nachfolgt: Er muss allmählich nicht mehr befürchten, erst einmal keine Akzente setzen zu können, weil sein Vorgänger alles auf längere Zeit schon festgezurrt hat. Der Schondorfer Gemeinderat hat auch am Mittwochabend wieder den Schlussspurt des Rathauschefs eingebremst, als er über das Ausmaß des Bushallenumbaus für die Feuerwehr erst einmal keinen Beschluss fasste.
Noch hat sich zwar keine Gruppierung erklärt, in welcher personellen Konstellation sie in die Bürgermeister- und Gemeinderatswahl ziehen will, aber Parteien und Wählergruppen schärfen schon mal das Profil. Sie suchen sich verstärkt vom Bürgermeister abzugrenzen und Selbstbewusstsein gegenüber einem Rathauschef zu zeigen, der in seiner bald achtjährigen Amtszeit die Zügel fest in der Hand hatte.
Dabei kommt es bisweilen zu ungewöhnlichen Koalitionen. Um die Entscheidung über den Umbau zu vertagen, fanden sich die Befürworter einer teureren Lösung ausgerechnet mit Wolfgang Schraml auf einer Linie zusammen. Er hatte mehrfach grundsätzlich infrage gestellt, ob der Kauf der Bushalle und ihr Umbau in ein Feuerwehrhaus notwendig und sinnvoll ist.
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