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Von Mäusen und Menschen

Kommentar Von Karin Seibold
03.11.2011

Alternative Testmethoden können Tierversuche noch nicht ersetzen. Tiere müssen leiden, damit Menschen Leid erspart wird. Tiere sterben, damit Menschen leben können.

Ein Mensch ist keine Maus. Das ist eine Tatsache, die kein Forscher widerlegen kann. Und es ist nur eines von vielen Argumenten, die Tierschützer seit Jahren nutzen, um gegen Tierversuche zu protestieren. Sie haben mit ihren Demonstrationen viel bewegt: Tierversuche für Kosmetika sind seit 1998 in Deutschland verboten, seit 2004 wird solch ein Verbot EU-weit eingeführt. Das deutsche Tierschutzgesetz gilt als eines der strengsten weltweit. Und dennoch zeigt die Statistik des Bundeslandwirtschaftsministeriums: Die Zahl der Labortiere in der Bundesrepublik ist in den vergangenen Jahren stetig gestiegen.

Dass da sofort Stimmen laut werden, die fordern, solche Experimente noch weiter einzuschränken oder gar komplett zu verbieten, überrascht nicht. Dennoch darf die Politik solchen Forderungen nicht nachkommen. Denn Experimente an Tieren helfen, Methoden und Medikamente gegen Krankheiten zu entwickeln, unter denen Millionen Menschen leiden.

Zugegeben: Die Nachricht, dass in deutschen Laboren in nur einem Jahr mehr als 2,8 Millionen Tiere „zu wissenschaftlichen Zwecken“ eingesetzt werden, ruft Erinnerungen an hässliche Bilder hervor: an das Foto eines kleinen Affen etwa, der mit durchtrennten Nervenbahnen in ein Gerüst eingespannt und mit Elektroschocks traktiert wurde – eine Aufnahme, die in den 1980er Jahren um die Welt ging.

In dieser Zeit hatte die Auseinandersetzung zwischen Wissenschaftlern und Tierschützern ihren Höhepunkt erreicht. Beendet ist sie bis heute nicht. Denn allgemeingültige Antworten auf die drängenden Fragen der Debatte sind noch lange nicht gefunden: Wie viel ist das Leben eines Menschen wert – und wie viel das Leben eines Tieres? Kann man beides überhaupt vergleichen? Und: Wer soll das alles entscheiden?

Ein Mensch ist keine Maus, kann man darauf antworten – und, wie die Tierschützer, argumentieren: Die Körper von Mensch und Vogel, Hund, Fisch oder Schwein sind so unterschiedlich, dass es doch kaum sinnvoll sein kann, sie miteinander zu vergleichen.

Ein Mensch ist keine Maus, kann man sagen – aber beide haben das Recht auf ein würdevolles und schmerzfreies Dasein.

Und man kann darauf hinweisen, dass es doch möglich sein muss, alternative Testmethoden für die Erforschung von Krankheiten und die Entwicklung von Medikamenten zu erfinden und zu nutzen – Methoden, die Tierversuche ersetzen könnten.

Aber ein Mensch ist keine Maus – und eben deshalb muss man, letztendlich, doch erkennen, dass das Leben eines Menschen mehr wert ist als das eines Tieres. Tierversuche dürfen nur durchgeführt werden, wenn sie medizinisch notwendig und sinnvoll sind – und wenn den Tieren dabei kein unnötiges Leid zugefügt wird. Wer aber fordert, Tierversuche komplett zu verbieten, sollte nicht nur an das Foto des kleinen Affen denken. Er sollte sich auch Bilder von schwerkranken Männern, Frauen und Kindern vor Augen führen: von Menschen, die ihre Tage voller Schmerzen verbringen – aber auch voller Hoffnung, dass, vielleicht, irgendwann ein Forscher ein Mittel gegen ihre Krankheit finden könnte.

Niemand hat das Recht, zu entscheiden, wie viel ein Leben wert ist. Aber wir alle haben die Pflicht, genau diese Entscheidung zu treffen: Das schulden wir unseren schwerkranken Mitmenschen. Sie sind mehr wert als Tiere.

Alternative Testmethoden können Tierversuche noch nicht ersetzen. Tiere müssen leiden, damit Menschen Leid erspart wird. Tiere sterben, damit Menschen leben können. Das ist hart, und es ist hässlich. Aber es ist eine Tatsache. Eine Maus ist eben kein Mensch.

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