Internet in der Region: Im Raum Augsburg gibt's jetzt fast überall schnelles Internet

Bei vielen Jugendlichen läuft das halbe Leben heute im Internet ab. Sie tauschen sich dort mit Freunden aus, schauen Videos und Filme und suchen nach Informationen. Das ist alles kein Problem, so lange sie die Stadt nicht verlassen, doch draußen auf dem Land sind die Übertragungsraten vielerorts noch so schlecht, dass das Laden der Seite dauert und Videos gar nicht abgespielt werden. Was für sie ärgerlich ist, ist für Unternehmen auf dem Land zum ernsthaften Wettbewerbsnachteil geworden. Die Kommunikation und der Datenaustausch mit Partnern und Kunden laufen heute viel über das Internet.

Dieses Problem will die Bundesregierung nun angehen. Bis 2018 sollen alle Haushalte in Deutschland eine Übertragungsrate von 50 Megabit pro Sekunde erreichen. Dafür gibt es 2,7 Milliarden Euro und neue Förderrichtlinien, die weiße Flecken beseitigen sollen.

9 Bilder

Auch in der Region Augsburg herrschte lange Zeit Stillstand. Die Innenstadt war zwar gut angebunden, aber in vielen Stadtteilen konnte Nutzer froh sein, wenn von den versprochenen 16 Megabit zehn oder zwölf ankamen, draußen auf dem Land war häufiger schon bei 1,5 bis 2 Megabit Schluss.

Doch vergangenes und dieses Jahr baute die Telekom in der Region massiv aus. Davon profitieren sehr viele Menschen im Bereich der Vorwahl 0821. Neben Augsburg trifft das auch auf Friedberg, Gersthofen, Neusäß und Stadtbergen zu. „Es ist das größte Einzelprojekt im Rahmen des VDSL-/Vectoring-Ausbaus bei der Telekom“, sagt Pressesprecher Markus Jodl. Insgesamt mehr als 200000 Haushalte sollen letztlich davon profitieren und mit bis zu 100 Megabit surfen können. Auf der Karte des Unternehmens zum Netzausbau gibt es nur noch wenige weiße Flecken. In Augsburg sind dies unter anderem die Bereiche zwischen Klausenberg und Bahnstraße in Göggingen sowie der Bereich zwischen Sheridan und der östlicher gelegenen Kirchbergstraße im Stadtteil Pfersee.

Augsburg: Diese Gebiete haben schnelles Netz

Für die Baumaßnahme brauchte die Telekom etwas länger als ursprünglich geplant. „Die Auflagen durch die Stadt Augsburg sowie Regen und Frost haben dazu geführt, dass es etwas länger dauerte“, so Jodl. Insgesamt wurde auf einer Länge von 170 Kilometer Tiefbauarbeiten erledigt, 230 Kilometer Glasfaser verlegt und 470 Multifunktionshäuschen in der Region aufgestellt.

Neben der Telekom hat auch M-net dafür gesorgt, dass sich die Versorgungssituation verbessert hat. Größere Projekte gab es unter anderem in Altenmünster, Dasing und Diedorf, wo insgesamt rund 1300 Haushalte angeschlossen wurden. „Wir haben zuvor bereits über 10000 Haushalte in 85 Kommunen der Region Augsburg mit hohen Internetgeschwindigkeiten ausstatten können. Diese hatten bis dahin oft nur eine sehr schlechte Anbindung“, sagt Pressesprecher Wolfgang Wölfle.

Auch in den Augsburger Neubaugebieten wie Reese, den Ladehöfen oder dem Neubaugebiet südlich der Friedrich-Ebert-Straße ist M-net aktiv. In diesen Projekten wurde Glasfaser bis ins Gebäude bzw. sogar bis in jede einzelne Wohnung verlegt. Dadurch sind Bandbreiten von bis zu 300 Megabit je Sekunde bei jedem Anschluss möglich. Das sind die schnellsten derzeit verfügbaren Internet-Anschlüsse für Privatkunden.