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  3. Kim Wall: Prozess gegen Peter Madsen: Was geschah auf der "Nautilus"?

Kim Wall
08.03.2018

Prozess gegen Peter Madsen: Was geschah auf der "Nautilus"?

Die "Nautilus" von Erfinder Peter Madsen beim Auslaufen am 10. August 2017. In dem U-Boot soll die Journalistin Kim Wall bestialisch getötet worden sein.
Foto: Peter Thompson, dpa (Archiv)

Am Donnerstag hat der Prozess gegen den U-Boot-Bauer Peter Madsen begonnen. Zum Auftakt beteuert der, er sei unschuldig am Tod der Journalistin Kim Wall.

Der Gerichtssaal 60 im Kopenhagener Amtsgericht ist am Donnerstagmorgen bis auf den letzten Platz gefüllt, als der Mordangeklagte Peter Madsen dort Platz nimmt. Die Eltern seines mutmaßlichen Opfers, der schwedischen Journalistin Kim Wall, blicken in seine Richtung. Und dann hören sie Staatsanwalt Jakob Buch-Jepsen zu. Bevor der beginnt, aus der Anklageschrift vorzulesen, warnt er die Anwesenden im Saal vor den grausigen Details, die er vortragen müsse. Der Kriminalfall Wall ist einer der abscheulichsten in der Geschichte Dänemarks.

Die Staatsanwaltschaft wirft dem 47-jährigen Erfinder Madsen vor, die 30-Jährige im August 2017 bei einer gemeinsamen Fahrt in seinem selbst gebauten U-Boot „UC3 Nautilus“ gequält, ermordet und zerstückelt zu haben. Danach habe er Teile ihrer Leiche ins Meer geworfen. Dafür soll er lebenslang in Haft und anschließend in Sicherungsverwahrung. Zudem soll sein U-Boot zerstört und Schadensersatz an Walls Familie gezahlt werden.

Madsen habe den Mord akribisch geplant, sagt Buch-Jepsen. Und Wall, die sich erfolglos um ein Interview mit ihm bemüht hatte, dann am 10. August zu einer U-Boot-Tour eingeladen. Wall sagte, so rekonstruiert es der Staatsanwalt, spontan zu. Sie verließ dazu eine Abschiedsparty, die sie mit ihrem Freund gab, weil beide nach Peking wollten. Vom U-Boot aus schrieb sie ihrem Freund um 20.16 Uhr eine SMS, die Buch-Jepsen vorliest: „Übrigens, ich lebe noch. Gehen jetzt runter. Ich liebe dich!!! Er hat auch Kaffee und Kekse.“

Schwere Vorwürfe gegen Peter Madsen

Im U-Boot kippte die Stimmung dann offenbar. Madsen soll Wall überwältigt und „am Kopf, Armen und Beinen“ festgebunden haben. Anschließend soll er sie misshandelt haben, in dem er sie überall „schlug, stach, schnitt“, so der Ankläger. Auch gefährliche sexuelle Übergriffe, „ohne gewöhnlichen Beischlaf“, wirft Buch-Jepsen Madsen vor.

Ermordet haben soll der Erfinder die Journalistin dann „möglicherweise durch Halsdurchschneidung oder Erdrosslung“ zwischen 22 Uhr am 10. August 2017 und 10 Uhr am Folgetag. Walls genaue Todesursache könne nicht mehr genau festgestellt werden, erläutert Buch-Jepsen weiter. Er trägt zahlreiche Indizien vor, die nahelegen, dass Madsen ein Mörder ist. Unter anderem, dass er drei Mal seine Version der Vorgänge geändert habe. Am Donnerstag hält Madsen an der Version fest, dass Wall bei einem Unfall an Bord erstickt sei. Er habe sogar versucht, sie wiederzubeleben.

Eine von Buch-Jepsen präsentierte rechtspsychiatrische Untersuchung stellt Madsen als zurechnungsfähig dar. Gleichzeitig liefert sie ein Motiv: Madsen sei „pervers und sexuell stark abweichend“. Sein Verhalten habe „narzisstische und psychopathische Züge“. Er sei ein pathologischer Lügner, mit „fröhlichem, oberflächlichem Charme“. Er habe einen gravierenden „Mangel an Empathie, Reue und Schuldgefühlen“. Er sei eine „Gefahr für das Leben anderer“, zitiert der Ankläger aus der Untersuchung.

Der Andrang vor dem Gerichtsgebäude im dänischen Kopenhagen war groß.
Foto: Mads Claus Rasmussen, Ritzau Scanpix, dpa

"Ich bin nicht des vorsätzlichen Mordes an Kim Wall schuldig"

Madsen verfolgt das fast teilnahmslos, sagt: „Ich bin nicht des vorsätzlichen Mordes an Kim Wall schuldig.“ Und: „Ich bin sicher, das Kim Wall einen sehr, sehr schönen Abend hatte, bis es im Unglück endete.“ Alles andere seien falsche Anschuldigungen. „Für jemanden wie mich gibt es nichts Schlimmeres als zu zweit rauszusegeln und alleine heimzukommen. Also die eigene Besatzung nicht heimzubringen.“

Dass er Wall gesund an Land gesetzt habe, habe er erfunden, sagt Madsen. Er habe nicht wahrhaben wollen, dass sie tot sei, und ihre Angehörigen schonen wollen. Aus dem gleichen Grund habe er ihre Leiche zerstückelt und ins Meer geworfen. Madsen sagt: „Ich dachte, dann kann ich einfach heim zu meiner Frau und unserer Katze.“ Kim Wall habe ihn sexuell nicht interessiert.

Trotz aller Indizien und Beweise, hat die Staatsanwaltschaft das Problem, dass Walls Todesursache nicht genau festgestellt werden kann. Auch ein sexuelles Motiv lässt sich schwer nachweisen: Rechtsmediziner fanden weder an noch in Walls Leiche Spuren von Madsens DNA. Sollte es nur für eine Verurteilung wegen „fahrlässiger Tötung“ und „Leichenschändung“ reichen, dürfte Madsen schnell wieder ein freier Mann sein. Das sei zwar unwahrscheinlich, aber möglich, hat der schwedische Kriminologe Leif Persson erklärt. Mit einem Urteilsspruch wird am 25. April gerechnet.

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